Halb Fußballplatz, halb Parkplatz – als Ortsfremder könnte man ein Kunstprojekt dahinter vermuten, doch mit Kunst hat dies sicherlich nichts zu tun, wohl eher mit den finalen Zerfallserscheinungen einiger aus der montanen Phase des Reviers noch existierender Überbleibsel, die im Gegensatz zu den die Landschaft prägenden Fördertürmen aber für nicht erhaltenswert erachtet wurden oder schlichtweg nicht zu erhalten sind. In der Blütezeit der Zechen florierte die Vereinslandschaft im Revier vor allem im Bereich Fußball noch. Heutzutage sieht es anders aus…

Ein wenig wehmütig werde ich bei dem Anblick zugegebenermaßen schon, was vor allem damit zusammenhängt, dass ich auf diesem Sportplatz vor knapp 30 Jahren mit dem Kicken angefangen hatte. Auf der anderen Seite muss man aber auch ganz klar sagen, dass zwei nebeneinanderliegende Sportplätze, die durch einen Bahndamm voneinander getrennt sind, wobei beide dieser Röhlinghauser Vereine ihre Blütezeit schon lange überlebt haben, mehr kosten, als dass sie irgendwen nutzen.

Von daher ist es natürlich auch folgerichtig, über die Nachnutzung der freigewordenen Fläche zu entscheiden und wenn die Fachhochschule Gelsenkirchen, die in das angrenzende ehemalige Schulgebäude an der Görresstraße eingezogen ist, mehr Parkplätze benötigt, dann finde ich die Lösung mit dem recycelten Sportplätz in jedem Fall besser, als wenn irgendwo eine zusätzliche Grünfläche erschlossen worden wäre. Wobei sich die Suche nach einer passenden Grünfläche in Standortnähe als recht kompliziert erwiesen hätte.
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