Vor einer Woche hatte ich noch darüber berichtet, dass der RVR an verschiedenen bewaldeten Stellen im Herner Stadtgebiet mit Hinweisschildern auf die Gefahren aufmerksam macht, die mit den unsichtbaren Brennhaaren des Eichen-Prozessionsspinners (Thaumetopoea processionea) einhergehen. Heute Morgen musste ich am eigenen Körper leidvoll erfahren, dass auch im LSG Röhlinghausen mehrere Eichen von den haarigen Raupen befallen sind.

Leidvoll war die Erfahrung deshalb, weil unmittelbar bei Betreten des kontaminierten Bereichs bei mir ein asthmaähnlicher Hustenanfall ausgebrochen war. An Weiterlaufen war zunächst nicht zu denken, das Jucken in der Luftröhre war vor allem unangenehm und der dadurch ausgelöste Hustenreflex einfach nur lästig. Nach einem Schluck aus der Wasserflasche ging es für mich glücklicherweise wieder weiter. Sensiblere Personen, bei denen der Kontakt mit den Brennhaaren mit erheblichen körperliche Komplikationen eihergehen kann, sollten den Bereich an der kleinen Berghalde im LSG Röhlinghausen in nächster Zeit wohl besser meiden.

Das einzig Positive an dieser Erkenntnis war, dass ich bei der Zweitbegehung mit Mundschutz ein paar brauchbare Fotos von den fiesen Raupengesellen machen konnte. Der Klimawandel kommt dem „Spinner“ voll entgegen, denn dank der milden Winter der vergangenen Jahre konnte er sich rasant ausbreiten und ist mittlerweile auch in Röhlinghausen angekommen. Schon im letzten Jahr hatte ich an der Erzbahntrasse – rund 2 Kilometer vom heutigen Fundort entfernt, ein Gespinst entdeckt und an die Stadt Bochum gemeldet.

Nester in öffentlichen Bereichen im Bochumer Stadtgebiet können dem Technischen Betrieb der Stadt Bochum oder über das Bürgerecho der Stadt Bochum gemeldet werden. Zur Vorgehensweise bei Entdeckung eines Gespinstes des Eichen-Prozessionsspinners auf Herner Stadtgebiet findet sich in Internet leider keine Information, aber ich denke, dass die Meldung beim städtischen Grünflächenamt gut aufgehoben ist, wohin ich sie deshalb gemeldet habe.