Fischwilderei in Herne: Soko Poseidon gelingt Ermittlungserfolg im Kampf gegen die Fischdiebe

Bloß eine Frage der Zeit bis die ersten Fischdiebe ins Netz gehen. Fischwilderei ist keine reine Männerdomäne. Ob nach den Festnahmen im LSG Röhlinghausen wieder Ruhe einkehrt? Wohl eher nicht!

11. August 2020

Fast zwei Wochen sind seit der letzten Bereichsbegehung mit annähernd erwähnungswürdigen Beobachtungen vergangen. In der Zwischenzeit hatte ich beim Durchlaufen des LSG, was vorzugweise am Wochenende und in den Morgenstunden erfolgt war, aus dem Areal mehr als einmal (1-2) ein freudiges Hundebellen und die Stimme einer Hundetrainerin vernommen, die nach meinem Kenntnisstand für die Durchführung von Schulungen und Workshops, die an dem Ort auch schon früher stattgefunden haben, eine städtische Duldung hat. Aufgrund dieser akustischen Wahrnehmungen hatte ich es für nicht notwendig erachtet, den Bereich selbst noch aufzusuchen, um nach dem Rechten zu sehen, denn es war davon auszugehen, dass die Wildangler wohl eher nicht in Anwesenheit fremder Personen angeln würden.

Die Situation am Zugangstor am 11. August – mittlerweile sind Schloss und Kette Nr. 2 auch schon wieder verschwunden [BILD: Sommer 2020].

Während ich am 26.07.2020 noch überrascht verkündet hatte, dass das Zugangstor zum umfriedeten Bereich der Technischen Anlage mit neuem Schloss und stabiler Kette gesichert war, so ist das Schloss samt der Kette irgendwann im Zeitraum der letzten zwei Wochen auch schon wieder verschwunden. Nach Betreten des Bereichs fällt sofort auf, dass der Bereich weiterhin stark vermüllt ist, angelnde Personen sind dahingegen keine anzutreffen, doch das Wildangler-Problem scheint weiterhin akut zu sein.


27. August 2020

Nachdem es in den letzten 2-3 Wochen relativ ruhig geblieben ist, zumindest was die beobachteten Wildangler-Aktivitäten im LSG Röhlinghausen betrifft, was sicherlich auch daran gelegen haben wird, dass mich meine Laufrunden eher selten durch das LSG geführt haben, musste ich nach Betreten des Uferbereiches wenig überrascht feststellen, dass sich an der prekären Vermüllungssituation noch immer nichts geändert hat.

Ein Blick ins ufernahe Gebüsch zeigt den respektlosen Umgang der Wildangler mit der Natur. So wie an der Stelle sieht es im gesamten Bereich des Gewässers aus [BILD: 27.08.2020].

Der Verschmutzungsgrad hat gefühlt noch einmal zugenommen, was wohl auch damit zusammenhängt, dass seit dem 13.07.2020 niemand mehr vor Ort dafür gesorgt hat, dass zumindest der grobe Abfall eingesammelt wurde. Der hohen Anzahl an aufgefundenen Bierflaschen nach zu urteilen, ist hier in den letzten zwei Wochen entgegen meiner bisherigen Annahme wohl doch regelmäßiger geangelt worden.

Neben einem nicht vorhandenen oder zumindest gestörten Naturbewusstsein scheint Alkohl ein zweites Problem dieser Wildangler zu sein [27.08.2020].

Frische Feuerstellen befinden sich sowohl unten am Ufer als auch oben im Bereich des Hochspannungsmastes und seit neustem liegt sogar ein mit Leder überzogener Küchenstuhl im Bereich des Gewässerufers. Aufgrund der zunehmenden Vermüllung des ansonsten naturnahen Bereiches und vor allem weil Verpackungsmüll zunehmend ins Gewässer geweht wurde, hatte ich mich mit Didi dazu entschlossen, den Bereich am nächsten Tag zum widerholten Male oberflächlich vom Müll zu befreien. Neben dem Aufräumen erhofften wir uns insgeheim aber auch in den Morgenstunden vielleicht Angler in flagranti bei ihren illegalen Aktivitäten erwischen zu können.

Eine von mehreren Feuerstellen im LSG Röhlinghausen, die Müllflut ist am Gebüschrand nur zu erahnen [BILD: 27. August 2020].

28. August 2020

Plogging am Morgen startet mit einer Überraschung

Als ich das LSG gegen 8.30 Uhr über die Hüller-Bach-Brücke erreiche, kann ich Didi schon aus der Ferne erkennen. Doch warum er sich wieder von den beiden Auffangbecken wegbewegt und wer die Person ist, mit der er sich unterhält, erklärt sich mir zunächst nicht. Bei der morgendlichen Gesprächsrunde angekommen, höre ich heraus, dass Didi den Hundebesitzer wohl nach einem Handy gefragt hatte. Woraufhin dieser ihm die Nutzung seines Handy anbietet, aber gleichzeitig zu verstehen gibt, dass er eigentlich keine Zeit hat, da er vor der Arbeit nur kurz mit dem Hund eine Runde gehen musste, weshalb Didi dankend ablehnt und sich mir zuwendet. Aufgeregt erzählt er mir sodann, dass er zwei schwerbepackte Personen gesehen hätte, die den Bereich an den Auffangbecken betreten haben und sich im Uferbereich aufhalten würden. Allerdings ist er sich nicht zu 100% sicher, ob es sich um Wildangler handelt.

Die Beweise sind erdrückend und eindeutig!

Da auch ich kein Handy dabei hatte, geht Didi unmittelbar zum Tierheim, um dort die Möglichkeiten abzuchecken, ob die Polizeiwache in Wanne von dort aus informiert werden kann. Ein nutzbares Telefon ist umgehend gefunden. Während Didi die Telefonsituation abklärt, versuche ich mich vorsichtig dem Ufer zu nähern, um mittels Kamera in Erfahrung zu bringen, was die Personen am Gewässer tun. Denn es wäre grundsätzlich auch denkbar gewesen, dass die Personen lediglich am Ufer des Gewässers picknicken oder sich aus anderen erklärbaren Gründen dort aufhalten, ohne dass sie illegalen Angelaktivitäten nachgehen. Nachdem auf den Fotos aber eindeutig zu erkennen war, dass es sich zweifelsfrei um Wildangler handelt, was an den am Ufer liegenden Angeln zuerkennen war, gebe ich Didi das Signal, die Wache in Wanne zu informieren.

Wildanglerin inflagranti beim Anlegen des Futterplatzes erwischt. Wähhrenddessen liegen die fangbereiten Angeln am Ufer. Die Indizien sprechen eine eindeutige Sprache [BILD: 28.08.2020].

Während wir auf die Polizei warteten, behielten wir die Situation aus der Ferne weiter im Blick. Mit Hilfe des Zooms der Kamera war im Uferbereich eindeutig eine blonde weibliche Person zu erkennen, die gerade dabei war, mit Futterteig einen Futterplatz einzurichten. Mit dem Anlegen eines Futterplatzes versucht man Fische an die Stelle des Gewässers zu locken, die man dann mit Hilfe seiner Angel beangelt. Das Füttern von Fischen stellt zwar noch keine Straftat dar, da allerdings die Angelruten fangbereit am Ufer positioniert waren, konnte davon ausgegangen werden, dass die strafbare Handlung des Wildfischens unmittelbar bevorsteht. Wobei im Grunde nicht erst das Auswerfen der Angeln den Straftatbestand der Fischwilderei darstellt, sondern schon das alleinige Mitführen fangbereiter Angeln als Angeln ohne Erlaubnis zu bewerten und strafrechtlich relevant ist.

Die gerufene Streife befolgt unsere Ratschläge und betritt mit drei Beamten das Landschaftsschutzgebiet [BILD: 28.08.2020].

Nachdem der Streifenwagen nach knapp 15 Minuten über die Hofstraße in den Lerchenweg einbiegt, hatte das Warten ein Ende und wir konnten die Beamten mit Hilfe der gemachten Bilder über die Situation und die Örtlichkeit informieren. Zudem konnten wir sie davon überzeugen, den Streifenwagen vor der Auffahrrampe zu parken und das LSG zu Fuß zu begehen. Denn in keinemfall sollte sich die Schmach vom 05. Juli 2020 wiederholen. Da der offizielle Weg der Beamten unweigerlich durch das freie Blickfeld der Wildfischer führt, war kurzzeitig zu befürchten, dass die Beamten von den Anglern zu früh erkannt werden könnten und zu fliehen versuchen. Doch die Angler sind in der frühen Phase des Angelns zu sehr mit sich selbst beschäftigt und schöpfen keinen Verdacht.

Eine halbe Stunde nach Eintreffen der Polizei sind zwei Straftäter überführt [BILD: 28.08.2020].

Nicht nur bei ARD & ZDF, sondern auch mit 60-fachem Zoom…

Währenddessen die polizeiliche Maßnahme anlief, hatte ich mich mit Didi auf der anderen Seite der Hofstraße in unmittelbarer Nähe zu den Zugangssperren vor der kleinen Berghalde positioniert. Dank des 60-Fach-Zooms der Kamera hatten wir die Szenerie und den weiteren Ablauf selbst aus dieser Entfernung noch gut im Blick. So konnten wir dann auch beobachten, wie nach einer guten halben Stunde die drei Beamten mit zwei schwerbepackten Personen aus dem Bereich der beiden Auffangbecken kamen. Während die offensichtlich überführten Fischdiebe vornewegliefen, folgten die Beamten mit minimalem Sicherheitsabstand. Die polizeiliche Maßnahme war mit dem Abführen allerdings noch nicht beendet, es folgte anschließend noch eine gründliche Wagenkontrolle, die sogar einen intensiven Blick unter die Motorhaube beinhaltete.

Gefühlschaos – unschuldig, schuldig oder selbst in Schuld?!

Rückblickend muss ich gestehen, dass die Gefühle, die in mir während der polizeilichen Maßnahme und in den Momenten, als mir nach und nach bewusst wurde, dass letztendlich wir für die Festnahme und die möglicherweise weitreichenden Konsequenzen für die Wildangler verantwortlich sind, hochkamen, mindestens ambivalent waren. Auf der einen Seite habe ich mich ein bisschen als Denunziant, als Verräter gefühlt, der mit seiner Verpetzerei Andere tief in die Scheiße geritten hat, auf der anderen Seite als Ultra-Ökoaktivist, als heldenhafter Naturschützer, der in der Situation pflichtbewusst gehandelt hat, wobei das Gefühl das Richtige im Sinne des Naturschutzes getan zu haben, am Ende dann doch überwogen hat.


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Beobachtungen aus der Landschaft – Zigarette entfacht Flächenbrand

Vorboten eines fortschreitenden Klimawandels?!

Die Trockenheit der letzten Wochen hat nicht nur die Waldbrandgefahr in vielen Waldgebieten Deutschlands ansteigen lassen, auch im Revier an der Erzbahntrasse befinden sich unzählige Wiesenflächen, die extrem ausgetrocknet sind und dazu über große Mengen an leichtentzündlichem Material verfügen, was in der Summe optimale Voraussetzungen für einen potentiellen Brand darstellt. Und so ein Brand ist schneller entfacht, als man sich vorstellt. Schon eine Unachtsamkeit beim Parken des Autos, bei der Unkrautbekämpfung, beim Grillen im Freien oder eine sorglos weggeschmissene Zigarette haben das Potential, Ausgangspunkt für einen verheerenden Wald- oder Flächenbrand zu sein.

Und es passiert schneller, als man denkt!!!

So ist es in den letzten Tagen auf der Blücherstraße auf Höhe des Naturschutzgebietes Blumenkamp augenscheinlich vermutlich aufgrund von Unachtsamkeit zu einem kleineren Flächenbrand gekommen. Da der Brandbereich unmittelbar neben der Fahrbahn liegt, ist davon auszugehen, dass eine sorglos aus dem Fenster geschnippte Zigarette eines vorbeifahrenden Autos für den deutlich sichtbaren Flächenbrand gesorgt haben wird. Inwieweit die Feuerwehr zum Löschen des lokalbegrenzten Brandes herbeigerufen werden musste, kann ich nicht sagen. Denkbar ist aber auch, dass das Feuer auf der freien Wiesenfläche nach einer Weile von alleine wieder ausgegangen ist. Möglicherweise haben auch herbeigeeilte Beobachter den Brand mit einfachen Mitteln bekämpfen können.

Brandfläche neben dem Damm der Blücherstraße in unmittelbarer Nähe zum NSG Blumenkamp zwischen BO-Hordel und Bo-Günnigfeld im Auguste 2020 [BILD: 17.08.2020].

Brasilien, Russland, Kalifornien, Australien und Nordrhein-Westfalen

Diese Beobachtung kann aber in jedem Fall als ein weiterer Beleg dafür betrachtet werden, dass der Klimawandel nicht nur in weitentfernten Orten wie Australien, Kalifornien, dem Amazonas oder in Sibirien vermehrt zu Bränden führt, sondern sich ähnliche Szenarien zukünftig wohl auch vor der eigenen Haustür bedeutend öfters abspielen wird, als es aktuell noch der Fall ist. Klar ist natürlich auch, dass sich die Ausmaße dieser Naturkatastrophen nicht wirklich mit den Bränden in Deutschland vergleichen lassen – zumal die Ursachen teilweise auch ganz andere sind, dennoch zeigt es einmal mehr, das der Klimawandel langsam aber sicher auch uns erreicht.

Erste Meldungen von Waldbränden in NRW schon im April

Wenn man zudem bedenkt, dass in diesem Jahr (2020) schon im April von den ersten größeren Waldbränden sogar in NRW (Gummersbach und Viersen) in den Medien zu lesen und hören war und sich die Situation während der Sommertrockenheit auf nahezu allen Bundeländer ausgeweitet hatte, dann sollten wir doch eigentlich alles dafür tun, um schnellstmöglich Antworten zu finden, die diesen Entwicklungen mit allen uns zur Verfügung stehenden Ressourcen maximal entgegenwirken. Allerdings muss wohl auch konstatieren werden, dass von der Bundesregierung für die prekäre Ausgangslage bisher kein adäquates Engagement zu erkennen ist, um die Situation grundlegend verändern zu wollen, sodass wohl zwangsläufig davon auszugehen ist, dass sich die Meldungen von Großeinsätze der Feuerwehren zur Bekämpfung von Waldbränden in Deutschland weiter zunehmen werden.


Kurioses aus der Landschaft – Berkel-Steine, HER-Steine, Pott-Steine oder Hidden Stones

Nach einem Pott-Stein und einem HER-Stein habe ich auf der heutigen Runde durch die Landschaft zur Abwechslung einen Berkel-Stein entdeckt. Das gute Stück lag auf einem Stein an der Erzbahntrassen-Abfahrt zur Aussichtsplattform auf der Plutohalde im NSG Berghalde Pluto-Wilhelm. Aufgefallen war er mir der Stein vor allem wegen seiner roten Farbe und der doch relativ exponierten Position, an der er gelegen hatte. Auf dem Berkel-Stein zu sehen ist eine Handkarre voll mit Herzen. Mir persönlich gefällt der Stein recht gut. Die Qualität der Gestaltung lässt vermuten, dass hier ein künstlerisch versierter Mensch am Werk war.

BERKEL-Stein gefunden auf der Erzbahntrasse an der Stadtgrenze Wanne-Eickel und Gelsenkirchen.

Also mein bester Dank geht raus an den bzw. die KünstlerIn mit den Initialen B.R. Die Entdeckung des Steins hat mich erfreut. Gemäß den Spielregeln habe ich ihn unmittelbar an der Elefantenstatue am Zoom in Gelsenkirchen wieder ausgesetzt.


Land unter im LSG Röhlinghausen – idyllisches Treiben endet abrupt

Die sinflutartigen Regenfälle von Freitagnacht führen im LSG Röhlinghausen zur Flutung des Hochwasserrückhaltebeckens mit beinahe dramatischen Folgen für die dort weidenden Tiere…

Dramatische Szenen müssen sich in der Nacht von Freitag auf Samstag am Hochwasserrückhaltebecken im LSG Röhlinghausen abgespielt haben. Die Hitze der vergangenen Tage mit Tagestemperaturen konstant über 30°C endeten am Freitagabend abrupt. Es folgte ein Unwetter mit heftigem Gewitter und Starkregen in einem biblischen Ausmaß.

Der Presse war zu entnehmen, dass der Schäfer, als das Wasser auf der Wiese hinter dem Überlaufbereich schlagartig anstieg, die meisten seiner Tiere in Sicherheit bringen konnte. Aufgrund des Ausmaßes der Wassermassen, die in kurzer Zeit bedingt durch den Starkregen angefallen waren und der Tatsache, dass die trockenen Böden nicht in der Lage sind große Wassermengen aufzunehmen, schwellte der Hüller Bach dermaßen an, dass er an den am Deich tiefergelegenen Überlaufbereichen unmittelbar vor dem Stauwerk übertrat und die Auslauffläche in kürzester geflutet wurde.

Am Morgen nach den Sturzfluten stehen noch große Teile des Rückhaltebeckens unter Wasser. Glücklicherweise konnten alle Tiere rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden.

Eine Flutung dieser Bereiche kommt im Jahresverlauf sehr selten vor, aber genau für diese Ereignisse, sind sie im Falle eines hohen Aufkommens an Oberflächenwasser zur Entlastung der Deiche vorgesehen. Da sowohl Oberflächenwasser als auch Schmutzwasser bis zur Fertigstellung der Kanalisierung über den Hüller Bach abgeleitet werden, reichte der Pegel in den Biegungen des Fließgewässers zeitweise einen Meter unterhalb der Deichkante. Die Überlaufflächen des Hochwasserrückhaltebeckens dienen in diesen relativ seltenvorkommenden Ausnahmefällen dem Schutz der angrenzenden Siedlungen. Inwieweit man sich dieser potentiellen Gefahr vorab bewusst war, kann ich nicht beurteilen.

Die bei der Flutung der Fläche aufgetretenen Wassermassen hatten die Elektrozäune umgerissen, so dass sich die Tiere in der näheren Umgebung in Sicherheit bringen konnten. THW und Feuerwehr mussten zur Hilfe gerufen werden. In der Hektik und Dunkelheit der Evakuierung durch den Schäfer verteilten sich die Tiere auf dem schlecht einsehbaren Areal. Dank der Unterstützung der gerufenen Rettungskräfte konnte der Bereich ausgeleuchtet werden. Darüber hinaus kam auch eine Drohe zum Einsatz, mit der das Gebiet nach weiteren Tieren kontrolliert werden konnte. Ein verängstliches Tier konnte dem Schäfer wohlbehalten übergeben werden.

Auch am Morgen nach dem Unwetter steht das Auffangbecken in manchen Bereichen noch unter Wasser – der Großteil der Wassermassen ist zu dem Zeitpunkt allerdings schon versickert.

Auch am Morgen nach dem Unwetter mit Starkregen stehen noch große Bereiche der Überlauffläche bis zu 30 Zentimeter unter Wasser. Naja, Ende gut, alles gut! Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Ereignis einer Wiederholung im nächsten Jahr nicht im Wege stehen wird.


Weitere Infos:

https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/starkregen-in-herne-schafherde-droht-zu-ertrinken-id230176640.html

https://www.halloherne.de/artikel/schafe-von-wasser-eingeschlossen-46010.htm

Aktuelles aus der Landschaft – die tote Rotfeder und die Forderung eines Aktionsplans Stadtgewässer

Problemfeld Kleingewässer im Stadtgebiet von Herne

Forderung: „Herne braucht einen Aktionsplan für resiliente Feuchtbiotope

Die erste Augustwoche 2020 mit ihren Tageshöchsttemperaturen stetig über 30°C hat den Feuchtbiotopen auf Herner Stadtgebiet nach den ohnehin schon wiederholt niederschlagsarmen Vormonaten erheblich zugesetzt. Die Wasserstände vieler Gewässer haben aber nicht erst seitdem einen mindestens kritischen Pegel erreicht, denn einige Kleingewässer wie beispielsweise die beiden Feuchtbiotope im LSG Pluto V oder auch der Tümpel auf der Plutohalde im NSG Berghalde Pluto-Wilhelm liegen schon mindestens seit Anfang Juli komplett trocken.

Der kritische Punkt im Sommer 2020 scheint erreicht?!

Dennoch hat die jüngste Hitzeperiode die Situation weiter verschärft und dazu beigetragen, dass nun auch Gewässer in Bedrängnis geraten sind, die bis zum jetzigen Zeitpunkt noch keine gravierenden klimabedingten Stresssymptome aufgewiesen hatten. Zu diesen resilienteren Gewässern auf Herner Stadtgebiet zählen eigentlich auch die sieben Feuchtbiotope, die um die Thyssenhalde herum angelegt sind, über eine vernünftige Tiefe verfügen und regelmäßig über das Drainagesystem mit Haldenoberflächenwasser gespeist werden.

  • Feuchtbiotop an der Thyssenhalde im NSG Berghalde Pluto-Wilhelm
  • Feuchtbiotop an der Thyssenhalde im NSG Berghalde Pluto-Wilhelm
  • Feuchtbiotop an der Thyssenhalde im NSG Berghalde Pluto-Wilhelm
  • Feuchtbiotop an der Thyssenhalde im NSG Berghalde Pluto-Wilhelm
  • Feuchtbiotop an der Thyssenhalde im NSG Berghalde Pluto-Wilhelm
  • Feuchtbiotop an der Thyssenhalde im NSG Berghalde Pluto-Wilhelm
  • Feuchtbiotop an der Thyssenhalde im NSG Berghalde Pluto-Wilhelm

Todesursache akuter Sauerstoffmangel?!

Die gestrige Beobachtung einer toten Rotfeder, die eine stattliche Größe von geschätzt 35 cm aufwies, ist allerdings ein deutliches Indiz dafür, dass mittlerweile auch diese Gewässer für aquatische Lebensformen zunehmend zur Todeszone werden. Neben dem Totfund weisen auch faulige Gerüche im unmittelbaren Umfeld der Feuchtbiotope auf die aktuellen hochsommer-typischen Probleme dieser künstlich geschaffenen Ersatzgewässer hin.

Die zahlreichen Fliegen auf dem Fischkörper sind ein sicheres Zeichen dafür, dass der Fisch schon einige Tage tod sein wird. Die genaue Todesursache lässt sich nicht ermitteln (BILD 14.08.2020).
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Spätsommer Landschaftspflege im LSG Röhlinghausen – tierische Rasenmäher

In der letzten Woche wartete beim Durchqueren des LSG Hofstraße in Herne-Röhlinghausen ein ungewohnter Anblick, der bei mir unmittelbar ein Hauch von Urlaubsgefühlen aufkommen ließ. Und dies hing keineswegs mit den tropischen Temperaturen zusammen…

Landschaftspflege durch Beweidung – eine naturnahe und schonende Alternative zur maschinellen Mahd – an der Hofstraße in Herne-Röhlinghausen erstmalig beobachtet im August 2020.

Auf der großen Überlauffläche des Hochwasserauffangbeckens, die unmittelbar an den Deich des Hüller Bachs angrenzt und bei Starkregenereignissen dem Schutz der Deiche dient, gabe es ein für unsere Breitengrade ein eher seltenes Schauspiel zu bestaunen. Auf der großen Wiese tummelte sich Anfang August eine große gemischte Herde aus Schafen und Ziegen.

Die Tiere stehen zumeist dicht nebeneinander gedrängt, da die Gemeinschaft bietet nicht nur Gesellschaft, sondern vor allem Schutz und Sicherheit vor Beutegreifern. (Foto August 2020).

Die Szenerie war durchaus vielseitig und interessant anzusehen. Schreiende Lämmer in Weiß und Schwarz, säugende Muttertiere, neugierige Zicklein und stattliche Ziegenböcke mit bedrohlichen Hörnen und einer Glocke um den Hals, die so wie es schien, die Funktion des Leitbocks übernommen hatten, komplettierten die rund 100 Tiere starke Herdengemeinschaft.


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Kurioses aus der Landschaft – Geocache V

Der fünfte Cache, den ich beim Laufen durch die Botanik beiläufig entdecke, hat nicht wirklich lange auf sich warten lassen. Bei dem Cache handelt es sich um eine Vogelhausattrappe, die am Stamm mit zwei Gurten befestigt ist und darüber hinaus mit einem Zahlenschloss gesichert ist. Entdeckt habe ich ihn in Bochum Hordel am Baumstamm eines Kirschbaums, der sich in einem am Kabeisemannsweg liegenden Waldstück befindet.

Ein raffiniert versteckter Cache im Waldstück am Kabeisermannsweg in Bochum-Hordel.

Das vermeintliche Vogelhaus, das bei flüchtiger Betrachtung durchaus auch mit einer typischen Behausung für Fledermäuse verwechselt werden könnte, hatte meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da es nicht in luftiger Höhe hing, sondern lediglich 1,50 Meter über dem Boden.


Kurioses aus der Landschaft – Geocache IV

Schon vor ein paar Jahren hatte ich beim Vorbeijoggen an einer Stelle an der Hofstraße per Zufall einen Cache entdeckt, der im Grunde genommen der allererste Cache gewesen ist, den ich als Nicht-Geocacher in der heimatlichen Botanik überhaupt entdeckt hatte. Da der Cache auch weiterhin betrieben wird, stelle ich ihn der Vollständigkeit halber kurz vor.

Er liegt versteckt in einer markanten Stammgabel eines Baumes am Straßenrand an der Hofstraße im LSG Röhlinghausen. Bei dem Cache handelt es sich um einen Tube mit Schraubverschluss. Die örtliche Nähe zu ebenfalls im LSG Röhlinghausen gefundenen Caches (Beitrag I und Beitrag II) läßt außerdem vermuten, dass dieser Chache zu einem zusammenhängenden Multicache gehört.