Vorboten eines fortschreitenden Klimawandels?!
Die Trockenheit der letzten Wochen hat nicht nur die Waldbrandgefahr in vielen Waldgebieten Deutschlands ansteigen lassen, auch im Revier an der Erzbahntrasse befinden sich unzählige Wiesenflächen, die extrem ausgetrocknet sind und dazu über große Mengen an leichtentzündlichem Material verfügen, was in der Summe optimale Voraussetzungen für einen potentiellen Brand darstellt. Und so ein Brand ist schneller entfacht, als man sich vorstellt. Schon eine Unachtsamkeit beim Parken des Autos, bei der Unkrautbekämpfung, beim Grillen im Freien oder eine sorglos weggeschmissene Zigarette haben das Potential, Ausgangspunkt für einen verheerenden Wald- oder Flächenbrand zu sein.
Und es passiert schneller, als man denkt!!!
So ist es in den letzten Tagen auf der Blücherstraße auf Höhe des Naturschutzgebietes Blumenkamp augenscheinlich vermutlich aufgrund von Unachtsamkeit zu einem kleineren Flächenbrand gekommen. Da der Brandbereich unmittelbar neben der Fahrbahn liegt, ist davon auszugehen, dass eine sorglos aus dem Fenster geschnippte Zigarette eines vorbeifahrenden Autos für den deutlich sichtbaren Flächenbrand gesorgt haben wird. Inwieweit die Feuerwehr zum Löschen des lokalbegrenzten Brandes herbeigerufen werden musste, kann ich nicht sagen. Denkbar ist aber auch, dass das Feuer auf der freien Wiesenfläche nach einer Weile von alleine wieder ausgegangen ist. Möglicherweise haben auch herbeigeeilte Beobachter den Brand mit einfachen Mitteln bekämpfen können.

Brasilien, Russland, Kalifornien, Australien und Nordrhein-Westfalen
Diese Beobachtung kann aber in jedem Fall als ein weiterer Beleg dafür betrachtet werden, dass der Klimawandel nicht nur in weitentfernten Orten wie Australien, Kalifornien, dem Amazonas oder in Sibirien vermehrt zu Bränden führt, sondern sich ähnliche Szenarien zukünftig wohl auch vor der eigenen Haustür bedeutend öfters abspielen wird, als es aktuell noch der Fall ist. Klar ist natürlich auch, dass sich die Ausmaße dieser Naturkatastrophen nicht wirklich mit den Bränden in Deutschland vergleichen lassen – zumal die Ursachen teilweise auch ganz andere sind, dennoch zeigt es einmal mehr, das der Klimawandel langsam aber sicher auch uns erreicht.
Erste Meldungen von Waldbränden in NRW schon im April
Wenn man zudem bedenkt, dass in diesem Jahr (2020) schon im April von den ersten größeren Waldbränden sogar in NRW (Gummersbach und Viersen) in den Medien zu lesen und hören war und sich die Situation während der Sommertrockenheit auf nahezu allen Bundeländer ausgeweitet hatte, dann sollten wir doch eigentlich alles dafür tun, um schnellstmöglich Antworten zu finden, die diesen Entwicklungen mit allen uns zur Verfügung stehenden Ressourcen maximal entgegenwirken. Allerdings muss wohl auch konstatieren werden, dass von der Bundesregierung für die prekäre Ausgangslage bisher kein adäquates Engagement zu erkennen ist, um die Situation grundlegend verändern zu wollen, sodass wohl zwangsläufig davon auszugehen ist, dass sich die Meldungen von Großeinsätze der Feuerwehren zur Bekämpfung von Waldbränden in Deutschland weiter zunehmen werden.
Pingback: Amphibienschutz in Herne 2020. Summer-Edition Part 2 – Gully-Sommerkontrollen im Eickeler Volksgarten! | Der Landschaftsmeldeläufer