Amphibienschutz in Herne 2020. Summer-Edition Part 2 – Gully-Sommerkontrollen

Tag 22: Samstag 21.06.2020 – Gully-Kontrollen zur Sonnenwende

Die diesjährige Amphibienschutzzaunaktion im LSG Pluto V endete am 14. April, doch keine zwei Monate nach Abbau des Zauns an der L639 ist es auch schon wieder Zeit, für den Amphibienschutz in Herne aktiv zu werden. Bei dieser Aktion wird es, so wie im Frühjahr darum gehen, die Parkgullys im Eickeler Volksgarten zu kontrollieren, da diese aufgrund ihrer Bauweise und fehlender Anpassungen, die  in Form von Ausstiegshilfen möglich und ohne große Kosten realisierbar wären, eine tödlichen Falle für Amphibien darstellen. Neben diesen parkinfrastrukturellen Problemen leiden die heimischen Amphibien aber auch am fortschreitenden Klimawandel.

Die Klimakrise – existenzielles Problem für Mensch & Tier

Bei der gestiegenen Häufigkeit von alarmierenden Meldungen über Eisschmelze, Meeresanstieg, Überflutungen, Hitzewellen, Trockenheit, Dürren, Wald- und Flächenbränden dürfte jedem Klardenkenden angst und bange werden. Der ein oder andere Ignorant mag sich zwar vielleicht auch denken: „Was habe ich damit zu tun? Das ist nicht unser Problem“. Schließlich liegt Herne zig Kilometer vom Meer entfernt und über ausgedehnte Waldflächen verfügt Herne auch nicht. Doch eins ist gewiss, die menschengemachte Klimakrise ist nicht nur ein folgenschweres Problem weitentfernter Orte, sie wird auch weitreichende Konsequenzen für uns, für die Natur und insbesondere für die heimischen Amphibienarten haben und zwar noch gravierender als es aktuell schon der Fall ist..

Die ersten Opfer der Klimakrise – sind die wechselwarmen Arten wie Amphibien und Reptilien.“

Feststeht also, dass unabhängig von den globalen Problemen, die ein verändertes Klima unweigerlich mit sich bringen wird, die ersten Auswirkungen für jeden von uns und vor allem für die heimische Flora und Fauna auch schon in diesem Sommer wieder erfahrbar sein werden und aktuell auch schon erfahrbar sind. So haben viele Kleingewässer auf Herner Stadtgebiet aufgrund des geringen Niederschlags der letzten Wochen einen kritischen Zustand erreicht, und sollte der Füllstand in den Gewässern noch weiter absinken, wird ein Großteil der diesjährigen Amphibiengeneration das nächste Jahr nicht erleben. Aber auch die Exemplare, bei denen die aquatische Lebensphase und damit die existentielle Abhängigkeit vom Element Wasser schon seit mindestens ein Jahr zurückliegt, leben im urbanen Umfeld mit erheblichen anthropogenen Gefahren.

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