Von HER-Steine bis Pottsteine
Der letzte auf einer meiner Laufrunden durch die Landschaft gefundene POTTSTEIN war einmal mehr aus der Kategorie wenig kunstvoll. Was auf der weißgrundierten Steinseite zu sehen sein soll, lässt sich nicht eindeutig bestimmen. Meine Interpretationen der eher lieblosen Gestaltung reichen von einem Spinnentier bis zur doppelten Sonne, und mit ganz viel Fantasie lässt sich vielleicht noch das CORONA-Virus erkennen, womit sogar ein tagesaktueller Bezug zum Pandemiethema gegeben sein würde. Welche Gedanken dem Künstler bei der Schaffung inspiriert haben oder ob man sich überhaupt tiefergehende Gedanken gemacht hat, das weiß nur der Künstler selbst. Ich gehe davon aus, dass er oder sie entweder noch ganz am Anfang des künstlerischen Tuns steht oder es sich aber um einen Vertreter einer infantil-abstrakten Kunstform handelt, die beabsichtigt, dem Betrachter möglichst viel Spielraum zur individuellen Interpretation zu gewähren.

Auch was es mit dem 5/20 auf der Rückseite auf sich hat, lässt sich abschließend nicht klären. Das 5/20 könnte dafür stehen, dass das Kunstwerk im Mai entstanden ist. Denkbar wäre aber auch, dass es sich um eine Seriennummer handelt, aber so wie beim Motiv kennt nur der Künstler die wahre Bedeutung des Zahlencodes. Da mir der Stein nicht zugesagt hat, habe ich ihn zehn Meter weiter, nachdem die Belegfotos gemacht waren, wieder in exponierter Position am Geländer der Trassenbrücke „ausgewilder“. Damit zeigt sich, dass ein solch wenig gefälliger Stein zumindest für den Versteckenden den Vorteil hat, dass er vom Finder eher nicht behalten werden wird.
hm, der taugt wahrlich nur zum Weitertragen und Wiederablegen. Hast du übrigens die Interview-Anfrage erhalten?
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