Kurioses aus der Landschaft: Pottsteine – kein Meisterwerk, aber schön bunt und phantasievoll

Mittig platziert auf einem Grenzstein an der Thyssenhalde im NSG Berghalde Pluto-Wilhelm unmittelbar neben der Erzbahntrasse sprang mir dieses Exemplar von Pottstein schon aus der Entfernung ins Auge. An dem sowieso schon herrlich-sonnigen Dezembertag ging für mich ein zweites Mal die Sonne auf. Das künstlerische Potential ist zwar zugegebenermaßen noch ausbaufähig, aber dem Künstler darf zumindest attestieren werden, dass er sich bei der farbenfrohen Gestaltung durchaus Mühe gegeben hat.

Vorder- und Rückseite des Ende Dezember an der Erzbahntrasse gefundenen Pottsteins
[BILD 22. Dez 2020].

Interpretation von Pottsteinen als eine Variante des Rorschach-Tests?!

Der Stein ist von der einen Seite weißgrundiert, die andere Seite ist phantasievoll und bunt gestaltet. Neben einer eindeutig zu erkennenden Sonne, etwas Wiese und einem Gesicht lässt sich über die Intention des Erschaffers wohl wieder nur mutmaßen. Da sich die Interpretation fremder Pottsteine wohl auch als abgeänderte Variante eines * Rorschach-Tests zur tiefenpsychologischen Persönlichkeitsanalyse verwenden ließe, halte ich mich an dieser Stelle jetzt mal dezent zurück.

Ausschnitte meines tiefenpsychologisches Profils

Falls ich dem Bild einen Namen geben müsste, würde ich es wohl mit „Sonnetanken“ beschreiben wollen. Denn es scheint mir so, als würde das Strichmännchen, die Sonnenstrahlen mit einem Gefäß auffangen wollen? Vielleicht könnte man es auch als die bildhafte Umschreibung einer Photovoltaik-Anlage, oder eine Nutzungsform von Sonnenenergie deuten?! Wie ihr seht, ist der Phantasie bei der Interpretation keine Grenzen gesetzt.

* Kurz erklärt: Der Rorschach-Test ist u.a. auch als Tintenklecks-Test bekannt und stellt ein einfaches psycho-diagnostisches Verfahren dar, wobei die Gültigkeit des Tests durchaus umstritten ist.

Die Elefantenstatue vor der ZOOM-Erlebniswelt in Gelsenkirchen – ein für die Auswilderung eines gefundenen Pottsteins ideale Stelle [BILD 22. Dez. 2020].

Auswilderung an exponiert-prominenter Stelle

Letztendlich hatte der Fund des Pottsteins auch einen direkten Einfluss auf mein Training. Denn dadurch, dass ich den Stein an einer exponiert-prominenten Stelle wieder auswildern wollte, kam es zu einer unplanmäßigen Verlängerung der Laufstrecke. Als geeignete Stelle kam mir – warum auch immer – die Elefantenstatue an der ZOOM-Erlebniswelt in den Sinn. An diesem öffentlichen Ort konnte man davon ausgehen, dass der Pottstein trotz der CORONA-bedingten Schließung des ZOOMs von Irgendjemandem zeitnah entdeckt werden wird, der beabsichtigt, sich die Elefantenstatue aus der Nähe anzugucken und sich hoffentlich dann, genauso wie ich es getan habe, über den Fund des farbenfrohen Kunstwerks freuen wird, und den Stein im Idealfall weiterwandern lässt.


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