Schriftlicher Prüfungsteil – Multiple Choice Fragen (4/6) Natur und Tierschutz

Die nachfolgenden Prüfungsfragen entsprechen exakt den Fragen, von denen 10 im ersten Teil der Fischerprüfung drankommen werden. Sie sind der Verordnung der Fischerprüfung NRW entnommen und wurden von mir nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet.

Themenfeld: Natur und Tierschutz | 45 Fragen


(1.) Was ist unter Fluchtdistanz zu verstehen?

a) Die Entfernung, ab welcher ein Tier vor einem wirklichen oder vermeintlichen Feind flüchtet
b) Die von einem gehakten Fisch während der Drillphase zurückgelegte Distanz
c) Die im Castingsport beim Werfen erzielte Weite


(2.) Welche Maßnahmen sind u. a. für den Schutz des Eisvogels erforderlich?

a) Besatz aller Gewässer mit kleinen Goldorfen
b) Einbringen von Pfählen ins Wasser, damit der Vogel dort auf Beute lauern kann
c) Schaffung von Steilufern und Schutz geeigneter Nistbereiche


(3.) Welche Wasserinsektenart ist gesetzlich geschützt?

a) Die Rote Zuckmückenlarve
b) Der Kolbenwasserkäfer
c) Keine


(4.) Was hat nach dem Landen eines maßigen und verwertbaren Fisches sofort zu geschehen?

a) Wiegen und Längenmessung
b) Entfernen des Angelhakens
c) Betäuben und Töten


(5.) Wie wird der Fisch waidgerecht getötet?

a) Der Fisch bleibt auf dem Land, bis er erstickt ist
b) Durch Einschnitt an der Schwanzwurzel
c) Durch einen Schlag auf den Gehirnschädel und durch Herzstich


(6.) Welches Instrument wird zur Tötung des Fisches benutzt?

a) Jeder beliebige Gegenstand
b) Ein Stein
c) Schlagholz und Messer


(7.) Gefährden Molchlarven und Kaulquappen Fischbrut?

a) Ja, sie leben ausschließlich von Fischbrut
b) Ja, sie übertragen gefährliche Außenparasiten
c) Nein


(8.) Was tut man, wenn der Fisch den Angelhaken zu tief geschluckt hat?

a) Der Haken wird unter Kraftaufwendung aus dem Fisch entfernt
b) Der Fisch wird sofort waidgerecht getötet
c) Der Haken wird im Fischkörper belassen, bis der Fisch erstickt ist


(9.) Was macht man, wenn man einen untermaßigen Fisch gefangen hat?

a) Man schneidet die Schnur durch und lässt den Fisch frei
b) Man löst den Fisch vorsichtig mit nassen Händen vom Haken und setzt ihn ins Wasser zurück
c) Man hält den Fisch mit einem trockenen Tuch und löst ihn vorsichtig vom Haken


(10.) Was ist zu tun, wenn sich in einem Gewässer große Bestände der Weißen Seerose oder der Gelben Teichrose angesiedelt haben?

a) Die Bestände dieser Pflanze sind zu entfernen
b) Die genannten Pflanzen sind gesetzlich geschützt und dürfen nicht entfernt werden
c) Das Gedeihen dieser Pflanzen ist durch Düngung zu fördern


(11.) Welche der genannten Vogelarten sind stark gefährdet?

a) Zwergtaucher und Großer Brachvogel
b) Stockente und Lachmöwe
c) Höckerschwan und Blessralle


(12.) Wo kann man sich informieren, welche Tiere und Pflanzen in Nordrhein-Westfalen gefährdet sind?

a) In der sogenannten Roten Liste
b) Im Landesfischereigesetz
c) In der Landesfischereiverordnung


(13.) Wie wird der untermaßige Fisch behandelt?

a) Man fasst ihn mit nassen Händen an, entfernt den Haken vorsichtig und setzt den Fisch ins Wasser zurück
b) Man nimmt ihn schnell vom Haken und wirft ihn ins Wasser zurück
c) Man setzt ihn vorerst in einen Setzkescher


(14.) Wo legen Molche ihre Eier ab?

a) In großen Flüssen und Kanälen
b) In feuchten Laubwäldern
c) In Tümpeln und Gräben


(15.) Ist die Beseitigung von Tümpeln und anderen Kleingewässern eine naturfeindliche Maßnahme?

a) Nein, weil hierdurch gefährliche Brutstätten von Stechmücken vernichtet werden
b) Ja, weil der Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen zerstört wird
c) Nein, weil wertvolle landwirtschaftliche Produktionsflächen gewonnen werden


(16.) Warum suchen Kröten im Frühjahr kleine Gewässer auf?

a) Weil sie wenig standorttreu sind
b) Weil sie in der sommerlichen Hitze vertrocknen würden
c) Weil sie im Wasser ihren Laich absetzen wollen


(17.) Welche Reptilienart ist auf Gewässer und Feuchtgebiete angewiesen?

a) Die Sandviper
b) Die Zaun- und Smaragdeidechse
c) Die Ringelnatter


(18.) Welche der aufgeführten Maßnahmen ist als naturfeindlich anzusehen?

a) Überbesatz mit Fischen
b) Erstbepflanzung eines Gewässers mit Unterwasser- und Schwimmblattpflanzen
c) Bau von Fischaufstiegen an Wehren


(19.) Wie kann ein sinnvoller Beitrag zur Hebung des Krötenbestandes geleistet werden?

a) Durch Importieren von Kröten aus außereuropäischen Ländern
b) Durch Schutz der für die Krötenvermehrung geeigneten Laichgewässer
c) Durch starken Fischbesatz in Laichgewässern


(20.) Warum sollte sich der Angler in Uferbereichen mit Schilf und Röhricht besonders umsichtig verhalten?

a) Weil die Angelschnur in den Pflanzen hängen bleiben kann
b) Weil der Drill und die Landung des gehakten Fisches schwierig werden könnten
c) Weil dort Wasservögel nisten oder nach Nahrung suchen und die Anwesenheit eines Anglers die Tiere beunruhigen könnte


(21.) Sollten Baggerseen Flachwasserzonen mit Unterwasserpflanzen, Schwimmblattpflanzen und Schilfgürteln aufweisen?

a) Ja, sie fördern das Aufkommen von Fischnährtieren und Fischbrut, dienen als Laichplatz für Fische und Amphibien sowie für andere Wassertiere und bieten der Vogelwelt Nistplätze, Schutz und Nahrung
b) Nein, denn sie verkleinern die befischbare Wasserfläche, fördern die Bildung von Faulschlamm und beschatten das Gewässer
c) Nein, denn in solchen Zonen vermehren sich vorwiegend Raubfische


(22.) In welcher Reihenfolge muss nach dem Landen des Fisches vorgegangen werden?

a) Betäuben, töten, Haken entfernen, messen
b) Messen, betäuben, töten, Haken entfernen
c) Betäuben, messen, töten, Haken entfernen


(23.) Wie lange soll ein gehakter Fisch gedrillt werden?

a) Solange wie nötig, um ihn schonend zu landen
b) Bis der Angler ermüdet
c) Mindestens 10 Minuten


(24.) In welcher Zeit ist an den Gewässern besondere Rücksicht auf Wasservögel zu nehmen?

a) Während der Morgen- und Abenddämmerung
b) An trüben Tagen wegen der geringen Sichtweite der Vögel
c) Während der Brut und Aufzucht der Jungvögel im Frühjahr und Frühsommer


(25.) Wann sind einige Wasservögel infolge der Mauser flugunfähig?

a) Wenn die Gewässer zugefroren sind
b) Während der Brut
c) Meistens im Juli bis September


(26.) Warum muss bei der Hechtangelei ein Stahlvorfach eingesetzt werden?

a) Damit der Köder besser geführt werden kann
b) Damit der gehakte Hecht die Schnur nicht durchbeißen kann
c) Es muss kein Stahlvorfach eingesetzt werden


(27.) Warum ist ein maßiger und verwertbarer Fisch nach dem Fang sofort zu töten?

a) Damit der Fisch nicht an Gewicht verliert
b) Damit der Fisch ordentlich gemessen werden kann
c) Damit dem Fisch unnötiges Leiden erspart bleibt


(28.) Was bedeutet waidgerechtes Angeln?

a) Eine spezielle Methode, unter Weiden zu angeln
b) Waidgerechtigkeit ist ein Begriff aus der Jägersprache und hat mit dem Angeln nichts zu tun
c) Das Fangen, Töten, Versorgen und Verwerten der Fische im Sinne des Tierschutzgesetzes


(29.) Ist es richtig, sich seinen Angelplatz in der Nähe einer Eisvogelniströhre zu wählen?

a) Ja, wo Eisvögel nisten, gibt es auch viele Fische
b) Nein, das Angeln an Steilwänden ist gefährlich und daher generell untersagt
c) Nein, Niströhren von Eisvögeln sind weiträumig zu umgehen, um das Brutgeschäft nicht zu stören


(30.) Warum sollte die Angelschnur immer frei von schadhaften Stellen sein?

a) Damit die Fische schnell und sicher gelandet werden können
b) Damit die Hersteller und Händler gute Geschäfte machen
c) Damit die Rolle nicht beschädigt wird


(31.) Müssen ausgelegte Angeln ständig überwacht werden?

a) Nein, der Fisch hakt sich oft selber
b) Ja, damit der Fisch nicht durch anhaltende, erfolglose Fluchtversuche Stress erleidet
c) Ja, damit sie nicht gestohlen werden


(32.) Bezieht sich das Tierschutzgesetz auch auf Fische?

a) Nein, es bezieht sich nur auf Säugetiere
b) Nein, im Wasser lebende Organismen sind davon nicht betroffen
c) Ja, auch Fischen dürfen nicht ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden


(33.) Welche Wasserpflanzen sind gesetzlich geschützt und dürfen nicht entfernt werden?

a) Teichlinsen und Rohrkolben
b) Weiße See- und Gelbe Teichrose
c) Wasserpest, Schilf und Tausendblatt


(34.) An welchen Gewässern und Gewässerabschnitten kann man die Wasseramsel beobachten?

a) An Kiesgruben mit seichten Ufern
b) Im Mündungsbereich der Flüsse
c) Im Quellbereich und an Bächen der Mittelgebirge


(35.) Welche der genannten Tierarten gehören zu den Amphibien?

a) Wasserschildkröte und Griechische Landschildkröte
b) Kreuzotter und Würfelnatter
c) Wasserfrosch und Gelbbauchunke


(36.) Wovon ernähren sich Libellen hauptsächlich?

a) Von Fischbrut
b) Von Insekten
c) Von Wasserpflanzen


(37.) Kann es in Naturschutzgebieten sinnvoll sein, das Angeln zu beschränken?

a) Nein, ein Angler stellt für Tiere und Pflanzen niemals eine Störung dar
b) Ja, wenn der besondere Schutzzweck nur so erreichbar ist
c) Nein, Angeln ist an allen Gewässern erlaubt


(38.) Ist regelmäßiger Fischbesatz zur Bestandserhaltung notwendig?

a) Ja, denn Fischpopulationen unterliegen keiner natürlichen Regulation
b) Nein, wenn ein natürliches Brutaufkommen und die Nahrungsverhältnisse im Gewässer eine normale Entwicklung des Fischbestandes ermöglichen
c) Ja, sonst stirbt der Fischbestand aus


(39.) Sollen Kleinfische zum Besatz bei Wiederansiedlungs-maßnahmen aus demselben Gewässersystem stammen?

a) Nein, damit es nicht zu Inzucht kommt
b) Ja, damit die genetische Identität der lokalen Bestände erhalten bleibt
c) Die Wahl der Besatzfische sollte sich nach dem Preis richten


(40.) Gefährden weggeworfene Schnurreste die Umwelt?

a) Nein, denn die Schnur verrottet sehr schnell
b) Nein, weggeworfene Schnurreste verschandeln nur die Landschaft
a) Ja, sie sind eine Gefahr für die Tierwelt


(41.) Was ist beim Kauf von Satzfischen vor allem zu beachten?

a) Das Geschlechterverhältnis muss 1:1 betragen, damit eine erfolgreiche Fortpflanzung gewährleistet ist
b) Die Fische sollen gleiche Größe und gleiches Gewicht haben, damit sie sich nicht gegenseitig Konkurrenz machen
c) Die Fische sollten möglichst aus demselben Gewässersystem (Einzugsgebiet) stammen, in dem das zu besetzende Gewässer liegt


(42.) Wie lange dauert die Brutzeit des Eisvogels?

a) Februar bis Mai
b) März bis Juni
c) März bis September


(43.) Sie wollen an einem See einen Angelplatz schaffen. Dürfen Sie zu diesem Zweck eine Schneise in einem ausgedehnten Schilfgürtel freischneiden?

a) Ja, da Sie als zur Ausübung der Fischerei Berechtigter das Uferbenutzungsrecht haben
b) Nein
c) Nur außerhalb von Natur- und Landschaftsschutzgebieten


(44.) Welche Tätigkeiten sind nach dem Fang eines maßigen, verwertbaren Fisches vorzunehmen?

a) landen, wiegen, fotografieren, töten
b) landen, Haken lösen, Wunden versorgen, zurücksetzen
c) landen, betäuben, töten, Haken lösen


(45.) Wie ist ein Fisch waidgerecht zu töten?

a) Er wird unmittelbar nach dem Fang ohne vorherige Betäubung durch einen Herzstich getötet
b) Er wird mit einem Schlagholz durch einen Schlag auf den Kopf betäubt und dann durch einen Herzstich getötet.
c) Er wird an der Luft aufbewahrt, bis keine Kiemendeckelbewegung mehr erkennbar ist, und dann ausgeweidet


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2 Gedanken zu „Schriftlicher Prüfungsteil – Multiple Choice Fragen (4/6) Natur und Tierschutz

  1. Pingback: Ein Erfahrungsbericht über die Vorbereitung auf die Prüfung zum Sportfischereischein NRW | Hans guck in die Natur

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