Beobachtung aus der Landschaft vom 31.07.2021
Beim Durchlaufen des ökologischen Kleingartens Kraut und Rüben habe ich Ende Juli am Wegesrand eine tote Ratte entdeckt. Vom äußeren Erscheinungsbild machte die Ratte auf mich mit Ausnahme der Verletzung im Nackenbereich einen relativ unauffälligen Eindruck. Das Fell war weder verschmutzt noch verklebt. Sowohl der Schwanz als auch alle vier Extremitäten waren vorhanden. Und auch sonst wies der Kadaver bis auf die zusätzliche Köperöffnung weder Fraßspuren noch andere anatomische Auffälligkeiten auf, die Rückschlüsse auf einen Verursacher zu ließen.

Gourmet am Werk?!
Dass einige Räuber regelrechte Feinschmecker sein können und von ihrer Beute nur bestimmte Köperteile wie beispielsweise das Herz oder das Gehirn fressen, davon hatte ich zumindest schon Mal etwas gehört. Doch wer oder was letztendlich für die markante Verletzung verantwortlich ist, dazu lässt sich objektiv nicht viel sagen. Darüber hinaus ist die Reihe potentieller Beutegreifer in der heimischen Landschaft zwischen Hüller Bach und Erzbahntrasse, was Säugetiere betrifft, relativ überschaubar. Sie reicht vom Rotfuchs über Stein- oder Baummarder bis hin zu einem Mauswiesel. Als Ergänzung dieser Liste wäre unbedingt noch die streunende Hauskatze zu nennen. Als potentielle Greifvögel würden rein theoretisch Wander- und Turmfalken, Habicht, und irgendwelche Kautz- oder Eulenartige in Betracht kommen.
Abschließende Gedanken
Wobei ich mich fast schon dahingehend festlegen würde, dass falls die akkurate Öffnung des Beutekörpers tatsächlich von einem Tier verursacht wurde, dass in dem Fall dann eigentlich nur ein Vogel als Verursacher in Frage kommen kann, da sich der spitz-scharfe Vogelschnabel eher als Präzisionswerkzeug eignet, als das Gebiss eines der hier vokommenden kleinen Raubsäuger. Zudem hätten in dem Fall die Verunreinigungen durch Speichel und Blut im direkten Umfeld des Zugangs wesentlich ausgeprägter sein müssen.