(4) BISSANZEIGER

4. BISSANZEIGER (0-1)

Der Bissanzeiger ist ein Hilfsmittel, das dem Angelnden direkt oder indirekt signalisiert, was mit dem Köder unter der Wasseroberfläche passiert. Die akustischen oder optischen Signale können sowohl analog als auch elektronisch erzeugt sein. Im Zusammenhang mit dem Bissanzeiger spielt die Waidgerechtigkeit eine mitentscheidende Rolle, denn je früher der Biss bemerkt wird, desto früher kann reagiert werden und desto geringer fällt der Stress für den Fisch aus. Vor allem beim Ansitzangeln, also dem Posen- und Grundangeln, ist die Verwendung eines Bissanzeigers unabdingbar.

Zu den einfachsten Bissanzeigern zählen Posen oder sensible Rutenspitzen, dessen Bewegungen mit Hilfe von Knicklichtern auch im Dunklen ohne Probleme einen Biss anzeigen können. Die Anzeige eines Bisses ist mit Hilfe der Rollenbremse auch ohne zusätzliches Material möglich. Versucht der Fisch nach erfolgter Köderaufnahme zu fliehen, zieht er Schnur von der Rolle ab, wodurch der Biss bemerkt wird. Auch mit Einhängebissanzeigern, die in die Schnur zwischen Rolle und Rutenhalter eingehängt werden, lässt sich der Moment des Schnurnehmens durch den Fisch indizieren. Zu den akustischen Bissanzeigern zählen beispielsweise Aalglocke und elektronische Bissanzeiger, die das Schnurnehmen in akustische Töne umwandeln.


LÖSUNGSTABELLE (4) BISSANZEIGER

nrAngelmethodeBissanzeiger
A1PosenangelnPose (1 – 3,5 g)
A2Feedernweiche Rutenspitze
A3PosenangelnPose (5 – 8 g)
A4GrundangelnAalglocke denkbar
A5SpinnfischenX
A6SpinnfischenX
A7FliegenfischenX
A8FliegenfischenX
A9PilkenX
A10BrandungsangelnX

Strategisches Vorgehen in der Prüfung (4) BISSANZEIGER

Bissanzeiger sind nur für das Ansitzangeln A1-A4 von Bedeutung. Bei den aktiveren Angeltechniken (Spinnfischen, Fliegenfischen, Boots- und Brandungsfischen) hält der Angler die Rute ständig in der Hand und hat somit stets die Kontrolle über potentielle Bisse. Für die Prüfung bedeutet das, dass ausschließlich bei den Ruten A1, A2, A3 und A4 Bissanzeiger verwendet werden, was im Umkehrschluss dann auch bedeutet, dass bei den Ruten A5, A6, A7, A8, A9 und A10 auf einen Bissanzeiger verzichtet werden kann, was das Lernen erheblich erleichtert.

Bei den Aufgaben A1 und A3 bei denen den Zielfischen mittels Posenmontage nachgestellt werden soll, ist es für die Prüfung ratsam, sich für die feststehende Pose zu entscheiden, wobei die Wahl der Pose grundsätzlich auch vom Gewässer (fließend/ stehend) abhängig ist. Die Pose erfüllt bei dieser Montage eine Doppelfunktion, denn sie ist Schwimmer und Bissanzeiger zugleich. Für die Feederrute (A2) reicht es, nach dem Köcher mit verschieden farbigen Wechselspitzen zu suchen, die bei der Rute als Bissanzeiger fungiert. Falls der Köcher schon bei der Rutenwahl berücksichtigt wurde, hat man den Punkt für die Bissanzeiger bei A2 schon sicher.

Bei der Aalrute (A4) könnte man über die Verwendung einer Aalglocke nachdenken, allerdings wird der Aal sobald er den Köder genommen hat, dermaßen heftige Fluchtversuche unternehmen, dass eine zuvor geöffnete Bremse dazu führen wird, dass Schnur von der Rolle genommen werden würde, was den Biss sowohl akustisch als auch optisch anzeigt. Bei den Ruten, die Kunstköder verwenden – also A5, A6, A7, A8, A9 und bei der Brandungsrute kommen keine Bissanzeiger zum Einsatz, was unter anderem damit zusammenhängt, dass die Kunstköder regelmäßig bewegt werden müssen und die Zielfische von einem anderen Kaliber sind.


Fragen zum Lernen/ Erarbeiten (4) BISSANZEIGER

  • Welche Aufgaben erfüllt die Pose bei den Prüfungsaufgaben A1 und A3?
  • Was unterscheidet die verwendete Pose A1 von der der Pose in A3?
  • Was dient bei der Feederrute als Bissanzeiger?
  • Was dient bei A4 bis A10 als Bissanzeiger?
  • Warum wird bei A4 bis A10 kein Bissanzeiger benötigt?
  • Welche zwei Bissanzeiger kommen in der Prüfung vor?

Zu den anderen Einzelkomponenten:

(1) Rute
(2) Rolle
(3) Schnur
(4) Bissanzeiger
(5) Bebleiung
(6) Vorfach
(7) Wirbel
(8) Haken
(9) Köder

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