Beobachtungen aus dem LSG Pluto V vom 20.11. bis zum 05.12.2021
Es tut sich was am Rande des Landschaftspark Pluto V. Nach all den Jahren des Stillstandes geht es am LSG Pluto V jetzt Schlag auf Schlag. Nach dem überraschenden Start zur baulichen Nachverdichtung im Bereich Heinrich-Imbusch-Straße werden nun auch die Gebäude und Lagerhallen auf dem leerstehenden Optelaak-Betriebsgelände dem Erdboden gleichgemacht. Als ich am Wochenende eine Stippvisite durch den Landschaftspark Pluto V mache, ist aus dem Bereich des brachliegenden Firmengeländes mehr als deutlich Baulärm zu hören, aber erst als ich vor dem Gitterzaun stehe und den Bagger mit eigenen Augen sehe, konnte ich glauben, was ich bis dahin für unmöglich hielt.
In den letzten Jahren hatte ich mich mehr als einmal gefragt, welche Gründe es geben könnte, dass die leerstehende Industrieruine weder nachgenutzt noch abgerissen wird. [BILD 20.11.2021].Weiterlesen →
Die nächste Wilde Müllkippe hat nicht lange auf sich warten lassen und wieder einmal bestätigt sich der oftmals geäußerte Verdacht, dass es sich bei den Verursachern mit großer Wahrscheinlichkeit um kriminelle und verantwortungslose Handwerker handelt. Für diese Theorie spricht auch die riesige Menge von Kabelhüllen. Darüber hinaus macht es den Anschein, als wurden nach und nach auf mehreren Baustellen Kabel unterschiedlicher Bauart zusammengeklaut, vom Kupfer entkernt und der wertlose Kunststoffmüll anschließend zum Schaden der Allgemeinheit am Straßenrand entsorgt.
Säckeweise Kabelhüllen unmittelbar am Tierheim im LSG Röhlinghausen [BILD 03.12.2021].
Da sich die Zwischenfälle im LSG Röhlinghausen in den letzten Wochen mehren und fast schon zur Regelmäßigkeit werden, sollte von verantwortlicher Seite möglichst zeitnah über Maßnahmen nachgedacht werden, die diesem kriminellen Handeln entgegenwirken.
Dreist wie immer, den Müll mitten auf der Straße abgeladen [BILD 03.12.2021].Weiterlesen →
Beobachtung aus der Landschaft vom 11.10. und 06.11.2021
Schon Anfang Oktober kam es beim Durchlaufen des kleinen Birkenhains unmittelbar am NSG Blumenkamp und dem ökologischen Kleingarten Kraut und Rüben in Bochum-Hordel zu einer Beobachtung, die Fragen aufwarf und gleichzeitig viel Raum für Spekulationen bot. War es eine Art Fluchthilfe für in Not geratene Wildtiere, schon wieder eine Kunstinstallation oder doch einfach nur ein sinnbefreiter Schildbürgerstreich eines übermotivierten Außendienstmitarbeiters?! Ein kurzer Blick auf die aktuelle landschaftliche Situation am Hüller Bach als der größte Zufluss der Emscher bringt wohlmöglich etwas Licht ins Dunkle.
Beobachtung aus der Landschaft vom 11.11. und 20.11.2021
Auf einer meiner Runden durch die Landschaft von Erzbahntrasse und Hüller Bach kam es Anfang November im Bereich der neuentstehenden Halde unmittelbar nach der Tausendfüßler-Brücke in der Nähe vom LSG Pluto V zur Beobachtung gleich mehrerer Objekte, die ich zunächst nicht zuordnen konnte. Was für mich auf den ersten Blick wie Konstruktionen zum Fangen von Insekten im Rahmen eines Monitorings aussah, stellte sich bei näherer Betrachtung als ein Instrument zum Messen von Baustellenstaub heraus.
Futuristische Fackelhalter in der Haldenbotanik [BILD 11.11.2021].Weiterlesen →
Nicht nur unmittelbar am Bolzplatz war in den letzten Wochen vermehrt Baulärm zu hören, auch an den Umkleidekabinen des ehemaligen Sportplatzes fanden massive Umbau- und Renovierungsarbeiten statt. Um aus dem funktionalen und recht kleinräumigen Kabinengebäude mit unzähligen Duschräumen eine möglichst große, offene und zusammenhängende Nutzfläche zu erhalten, musste baulich einiges getan werden.
Der umgebaute Kabinentrakt am früheren Sportplatz des SC Röhlinghausen [BILD 03.11.2021].Weiterlesen →
Es tut sich was in der Röhlinghauser Landschaft. Nachdem aus einer der beiden Hälften des lange Zeit brachliegenden Sportplatzes ein Popup-Parkplatz für die Hochschule der Polizei und öffentlichen Verwaltung NRW wurde und die andere Hälfte zeitversetzt zunächst entsiegelt und dann wiederbegrünt wurde, finden aktuell Bauaktivitäten auf dem angrenzenden Bolzplatz statt, der unmittelbar neben dem ehemaligen Hauptplatz in der Sackgasse der Tiefenbruchstraße liegt.
Die Kritik, die ich Anfang des Jahres im Rahmen des Beitrages zur Entsieglung und Wiederbegrünung des ehemaligen Sportplatzes hinsichtlich der nicht erfolgten Berücksichtigung des kleinen Bolzplatzes geäußert hatte, war, so wie es aussieht, etwas voreilig und verfrüht geäußert. Wer hätte zu dem Zeitpunkt aber auch ahnen können, dass die Verantwortlichen bei der Stadt ähnlich visionäre Pläne haben, wie ich sie gegen Ende meines Beitrages formuliert hatte!?
Streetart für die Hosentasche: Was das Finden der bunten Kustwerke auf Stein betrifft, blieb es eine ganze Weile lang ziemlich ruhig. Der letzte Fund eines Hidden Stones liegt gut und gerne 10 Monate zurück, jedoch endete die steinlose Phase vor einigen Tagen mit einer wahren Flut an farbenfrohen Kunstwerken, von denen ich im Rahmen des Beitrages zwei näher betrachten werde. Dass ich überhaupt im Nordsternpark laufend unterwegs war, hing mit meiner Teilnahme an der Herbst Challenge zusammen, die als Ersatzveranstaltung für den nach 2020 auch in 2021 ausgefallenen VIVAWEST Marathon eben dort ausgetragen wurde.
Auf einer meiner Runden durch die heimatliche Landschaft entdeckte ich Ende Oktober hinter der Becker Deponie eine öffentliche Wiesenfläche, auf der kurzzuvor rund 40 bis 50 Obstbäume gepflanzt wurden. Bei den gepflanzten Bäumen handelt es sich um eine kunterbunte Mischung unterschiedlicher Obstbaumarten. Die Bestimmung der Bäume anhand optischer Merkmale gestaltet sich aufgrund des nur noch spärlich vorhandenen Restlaubs kompliziert. Glücklicherweise hängt im Geäst der meisten Bäume ein Infoschild einer Wittener Baumschule, auf dem der exakte botanisch-wissenschaftliche Name der jeweiligen Baumart zu entnehmen ist, womit sich die Bäume ohne jeden Zweifel als Obstbäume der jeweiligen Art bestimmen lassen.
50 Bäume umfassende Streuobstwiese im Drei-Städte-Ecke von BO-GE-WAN [BILD 21.10.2021].Weiterlesen →
Während der letzten beiden Oktoberwochen war ich in den heimischen Gefilden zwischen Erzbahntrasse und Hüller Bach nur sehr sporadisch unterwegs. Ein Grund dafür war meine Teilnahme an der Herbst Challenge, die in diesem Zeitraum als Ersatzveranstaltung des erneut ausgefallenen VIVAWEST Marathons im Gelsenkirchener Nordsternpark stattgefunden hatte. Man sollte zwar meinen, dass vierzehn Tage, zumindest was Veränderungen in der Landschaft betrifft, ein relativ überschaubarer Zeitraum sind, in dem nicht allzu viel passiert sein sollte, jedoch zeigte sich bei der Laufrunde durch die nähere Umgebung frühzeitig, dass sich in den zwei Wochen einiges verändert hatte. Neben dem Start der Baumaßnahmen zur Nachverdichtung am Landschaftspark Pluto, der mit massiven Baum- und Strauchbeseitigungen einherging, und den der Wiederbegrünung des kleinen Bolzplatzes waren es vor allem wilde Müllkippen, die negativ aufgefallen waren.
Rücksichtslos auf dem unbeleuchteten Weg zur Erzbahntrasse entsorgter Müll [BILD 05.11.2021].Weiterlesen →
Beim Durchlaufen des Birkenhains, welches am Rande des NSG Blumenkamp zwischen Bochum Hordel und Günnsigfeld liegt, fiel mir Anfang Oktober ein blaues Sonnensegel auf, welches herrenlos und ohne ersichtliche Funktion zwischen zwei Birken gespannt war. Was es mit dieser doch relativ kuriosen Beobachtung auf sich hat, will sich mir nicht erklären. Da sich der Ort der Beobachtung unmittelbar in der Nähe von neuerrichteten Tipisbefindet, wäre es grundsätzlich denkbar, dass das Sonnensegel von einer dort spielenden Kindergruppe zurückgelassen wurde. Ein alternativer Erklärungsansatz will mir spontan nicht einfallen. Weil aber von dem Stück Baumwollstoff weder für die beiden Bäume noch für irgendwelche Tiere eine Gefahr ausgeht, habe ich mich dazu entschlossen, nicht einzugreifen und die „Kunstinstallation“ dort hängen zu lassen. Überraschenderweise hing sie drei Tage später, als ich erneut durch den Birkenhain lief, nicht an dieser Stelle?!
Kunst liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters?! [BILD 11.10.2021].
Neues aus dem landschaftlichen Schilderwald vom 17.10.2021
Wer vergangenes Wochenende im Bereich des NSG Berghalde Pluto-Wilhelm unterwegs war, dem werden die auffälligen Richtungspfeile nicht entgangen sein, die in dem Areal an mindestens zwei Stellen angebracht waren. Doch welche Bedeutung hatten diese Pfeile, die mittlerweile auch schon wieder abgehängt wurden. Wenn man sich den Pfeil genau anguckt, findet man neben dem Schriftzug des XXL-Fahrradladens auch den Vereinsnamen des RC Buer Westerholt. RC steht in dem Fall für Rad-Club, weshalb sich die Suche nach Antworten am heimischen PC recht simple gestaltet. Denkbar wäre in dem Zusammenhang, dass die Richtungspfeile den Teilnehmern einer Rad-Touristik-Fahrt (RTF) den Weg weisen sollen.
Richtungs-Pfeil an der Erzbahntrasse in Richtung ZOOM-Erlebniswelt [BILD 17.10.2021].Weiterlesen →
Die Postwurfsendung des in Folie eingeschweißten Werbeprospekts „Einkauf aktuell“, die wöchentlich unaufgefordert millionenfach in deutschen Briefkästen landet und dabei immense Mengen von Altpapier und vor allem Plastikmüll verursacht, steht seit Jahren in der Kritik. In nicht wenigen Fällen wandert das Sammelsurium unzähliger Werbeprospekte Woche für Woche ungelesen in den Müll. Was für die Deutsche Post ein lukratives Geschäftsmodell darstellt, ist für viele umweltsensible Mitmenschen längst zum lästigen Ärgernis geworden. Erst Recht zum Ärgernis wird die Werbepostendung aber dann, wenn sie statt im Briefkasten stapelweise in der Botanik verkappt wird – so geschehen im Bereich des Regenüberlaufes unmittelbar am Hüller Bach auf Höhe der L639 am Rande des LSG Pluto V im Grenzgebiet von Gelsenkirchen und Herne. Inwieweit sich ein Verursacher ermitteln lässt, wäre wünschenswert, ist aber mehr als fragwürdig.
Wer Anfang September auf der Tausendfüßler-Brücke an der Erzbahntrasse mit offenen Augen unterwegs war, konnte die Feuerwehr beim Training für den Ernstfall beobachten. Auf dem Lehrplan standen an dem Morgen Übungen zur Höhenrettung. Obwohl man Berg- und Höhenrettung naturgemäß eher mit den Alpenregionen in Verbindung bringt, kommt es auch im Flachland zwischen Ruhr und Emscher regelmäßig vor, dass Personen aus misslichen Höhenlagen geborgen beziehungsweise gerettet werden müssen. Die Höhenretter der Rettungsdienste (Feuerwehr, THW, etc.) kommen immer dann zum Einsatz, wenn Personen aus extrem hohen oder tiefen Notlage evakuiert werden müssen. Potentielle Einsatzbereiche der Höhenrettung sind beispielsweise Strommasten, Windkraftanlagen, Seilbahnen, Hochhäuser, Außenfassaden von Gebäuden, tiefe Schächte wie Stollen und viele andere denkbare Situationen mehr, in denen eine lebensbedrohliche Absturzgefahr besteht.
Beim regelmäßigen Durchlaufen der Landschaft von Erzbahntrasse und Hüller Bach kommt es des Öfteren zu kuriosen Beobachtungen. Weit oben im Kuriositäten-Ranking steht mit Abstand die unsachgemäß entsorgte Gummi-Puppe, aber auch die getopfte Cannabis-Pflanze vom Haldenplateau der Becker Deponie fällt mir in dem Zusammenhang sofort ein. Der heutige Fund des Heliumballons in der Form eines Minions lässt sich ohne Weiteres in diese Liste einreihen, auch wenn er zugegebenermaßen nicht an das Niveau der zuvor genannten Kuriositäten heranreicht.
Vermüllung der Landschaft – auch ein Minion hat in der Botanik nichts verloren [BILD 06.09.2021].Weiterlesen →
Mitte September führte mich meine Laufrunde ausnahmsweise Mal nicht durch die heimische Landschaft von Erzbahntrasse und Hüller Bach, sondern in den Bereich des Steag Heizkraftwerks am Rhein-Herne-Kanal in Herne-Baukau, was etwas außerhalb meines eigentlichen Laufreviers liegt. Es zeigte sich, dass sich ein solcher Tapetenwechsel durchaus förderlich auf die Motivation auswirkt, denn eine relativ unbekannte Umgebung durchläuft man in der Regel mit noch offeneren Augen, da es viel Neues zu entdecken gibt. Beim langsamen Lauf entlang des Kanaluferweges bemerke ich sodann einige Meter vor uns einen im Wasser stromabwärtstreibenden Gegenstand, der sich aus der Nähe als ein toter Fisch zu erkennen gibt. Der Fisch ist stark deformiert, ihm fehlt augenscheinlich der gesamte Kopfbereich. Da meine Vorbereitung auf die Fischerprüfung noch nicht allzu lange zurückliegt, ist die Bestimmung des Fischkadavers trotz Kopflosigkeit nicht all zu kompliziert.
Toter Fisch im nahen Uferbereich des Rhein-Herne-Kanals in Herne Baukau [BILD 13.09.2021].Weiterlesen →
Beobachtungen aus der Landschaft während der Sommermonate 2021
Pferdeäpfel rundum den Reiterhof in Röhlinghausen. Gefährliche Hindernisse auf Rad- und Gehweg. Verschmutzung des öffentlichen Raums durch Pferdekot.
Unabhängig davon, dass niemand gerne in Hundescheiße tritt, ist jeder Hundebesitzer unter Androhung von Strafen dazu verpflichtet, die großen Geschäfte des eigenen Vierbeiners zu entfernen. Wer den Haufen seines treuen Gefährten liegen lässt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die je nach Bundesland mit bis zu 100€ geahndet wird. Glücklicherweise befinden sich mittlerweile an vielen Zugängen von öffentlichen Parks und Grünanlagen Beutelspender mit Kot-Beuteln, die das Beseitigen unter Einhaltung hygienischer Standards erleichtern. Dass sich nicht alle Hundebesitzer an diese Vorschrift halten, beweisen die unzähligen Haufen, die sich trotz alledem so gut wie überall in der Landschaft finden lassen.
Beim Durchlaufen des Landschaftsparks Pluto V fiel Anfang September neben den frisch gemähten Wiesenflächen ein dampfender Container mit Schnittgut auf, beides Anzeichen dafür, dass die jährliche Mahd kurz zuvor durchgeführt wurde. Bei näherer Betrachtung fiel zudem auf, dass auch in diesem Jahr (2021) bei den Pflegearbeiten im LSG Pluto V auf eine partielle Mahd verzichtet wurde. Im Vergleich zum Vorjahr wurde allerdings der Zeitpunkt der Maßnahname mit Anfang September relativ spät und somit insektenfreundlicher gewählt. Durch die Wahl des späten Termins hätte eine partielle Mahd – also teilweise Abmähen der Flächen in zeitlichen aufeinanderfolgenden Etappen, möglicherweise sowieso keinen relevanten Mehrwert gehabt, da die meisten Insektenfutterpflanzen so spät im Jahr schon verblüht sind.
Die abschließenden Arbeiten der Mahd im Landschaftspark Pluto [06.09.2021].Weiterlesen →
Brandstiftung in Röhlinghausen: Feuerteufel fackelt Parkbank ab.
Beobachtung aus der Landschaft vom 05.09.2021
Beim Lauf durch die heimische Landschaft habe ich auf dem Spielplatz im kleinen Park zwischen Günnigfelder Straße und Rheinische Straße – genau der Park, indem erst vor kurzem der Zugang erneuert wurde – die verbrannten Überreste einer Parkbank beobachtet. Vieles sah offensichtlich danach aus, als sei in den letzten Augusttagen ein unterbelichteter Vollidiot auf die wahnwitzige Idee gekommen, eine der dort stehenden Parkbänke auf ihre Feuerfestigkeit hin zu testen. Wie auf dem Bild zu erkennen ist, wurde die Bank bei dem Brand mutwillig zerstört. Mit Ausnahme der betongegossenen Stützen und des Metallgerüsts der Sitzstreben ist die Bank den Flammen komplett zum Opfer gefallen. Es bleibt zu hoffen, dass es sich bei diesem ärgerlichen Zwischenfall um einen Einzelfall handelt und nicht um die Tat eines krankhaften Pyromanen, der in Röhlinghausen sein Unwesen treibt?
Abgebrannte Parkbank auf einem Spielplatz in Röhlinghausen [BILD 05.09.2021].Weiterlesen →
Beobachtung aus dem Landschaftspark Pluto vom 06.09.2021
Bei meiner Runde durch den Landschaftspark Pluto habe ich Anfang September auf der großen Freifläche oberhalb des großen Feuchtbiotops die Überreste eines Campingzeltes bemerkt. Dabei waren sowohl die Stangen als auch die Zeltplane augenscheinlich in einem vollständigen und durchaus noch funktionssfähigen Zustand. Welche Umstände dazu geführt haben, dass das Zelt zurückgelassen wurde, darüber lässt sich einmal mehr nur spekulieren.
Nach der rätselhaften Botschaft an den Scherendieb, die ich vor einiger Zeit in einem geringfrequentierten Waldstück zwischen Günnigfeld und Wattenscheid entdeckt hatte, ist der heutige Fund ein weiteres kommunikatives Kuriosum, das mindestens genauso viele Fragen aufwirft. Allzu ernst sollte man den Aufruf dann aber wohl doch nicht nehmen können. Zudem scheint mir der Verfasser entweder vorpubertär-jung zu sein oder er ist aus einem anderen Grund der deutschen Sprache nicht mächtig?! Möglicherweise hat sich der Verfasser auch selbstverschuldet in einen unzurechnungsfähigen Geisteszustand versetzt, der sich augenscheinlich negativ auf sein Sprachzentrum ausgewirkt hat.
Kurioser Fund vom Straßenrand – Traumpartner gesucht [BILD 04.09.2021].Weiterlesen →
In der Vergangenheit bin ich unzählige Male an dem eher unscheinbaren Stein vorbeigelaufen. Auf einer meiner letzten Runden durch die Landschaft habe ich ihn nach all den Jahren bewusst wahrgenommen. Aber was hat es mit dem Stein auf sich? Die Bedeutung des Steins wollte sich mir nicht erklären. Grenzsteine, mit denen üblicherweise Grundstücke markiert werden, sehen anders aus und würden an dem Ort auch keinen Sinn ergeben. Denn der Stein befindet sich in einem dünnbesiedelten Bereich an der Hüller-Bach-Straße Ecke Im Zugfeld. Das Grundstück, an dem er steht, wird weder genutzt, noch ist es eingezäunt. Darüber hinaus liegt das nächste Wohnhaus im direkten Umfeld 50 Meter vom Standort des Steins entfernt. Damit die Entdeckung auf der restlichen Runde nicht wieder in Vergessenheit geraten konnte, war das obligatorische Erinnerungsfoto schnell gemacht.
Der Kabelmerkstein an der Hüller Bach Straße Ecke Im Zugefeld in Bochum Hordel [BILD 09.2021].
Die Informationssuche im Internet gestaltet sich schwierig, viele Informationen lassen sich nicht finden. Auf den Seiten eines Fernmeldeclubs (http://fernmeldeclub.de/kms.html) werde ich dann aber doch fündig. Auf den Seiten erfahre ich, dass es sich bei dem Stein um einen sogenannten „Kabelmerkstein“ handeln soll, der den Verlauf einer Kabeltrasse anzeigt. In stärker bebauten Gebieten wären permanente Fixpunkte wie beispielsweise markante Gebäude zur Orientierung bei der Einmessung der Kabeltrassen genutzt worden. Die Initialen BP, die noch gut auf dem Stein zu lesen sind, stehen demnach für Bundespost, dem früheren dafür verantwortlichen Staatskonzern, der Mitte der 90er Jahre privatisiert wurde.
Inwieweit es sich bei dem Stein um ein kultur-historisches Relikt handelt oder ob der Stein auch heute noch eine Funktion erfüllt, lässt sich nicht sagen. Die starke Verwitterung des Steins spricht in jeden Fall dafür, dass der Stein schon ein paar Jahrzehnte unbeachtet am Wegesrand stand und sicherlich noch einige Jahrzehnte mehr dort stehen wird?!
Nach dem durchaus erheiternden satirischen Sticker vom Tierschutzbüro war der Sticker, der auf das Problem des Catcalling aufmerksam gemacht hatte, vor allem eins – informativ. Der Sticker, um den es in diesem Beitrag gehen wird, unterscheidet sich von den bisher entdeckten dadurch, dass es primär nicht um die Verbreitung einer Botschaft geht, sondern die Verbreitung einer zuvor geklebten braunen Parole unterbunden werden soll. Der Lauf durch die Landschaft von Erzbahntrasse und Hüller Bach führte mich dieses Mal unter Anderem entlang der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen. An der Ostpreußenstraße auf Höhe der kleinen Straße Hinter-Brehmers-Hof wurde ich auf einen roten Aufkleber aufmerksam, der gleich an mehreren Laternen klebte und mir aufgrund seiner Signalfarbe regelrecht ins Auge sprang. Bei näherer Betrachtung stellte ich fest, dass es sich hierbei um das Überkleben von „NAZIPROPAGANDA“ handelte, wie es auf dem Aufkleber zu lesen ist.
HIER WURDE NAZIPROPAGANDA ÜBERKLEBT! [BILD 18.08.2021].Weiterlesen →
Plakaten, Graffitis und Stickern nicht immer kunstvoll aber teilweise auch mit politischen und gesellschaftskritischen Botschaften begegnet man beim Durchlaufen der Landschaft in letzter Zeit immer häufiger. Voraussetzung für das Entdecken ist, dass man mit offenen Augen durch die Gegend läuft, um die oftmals versteckten Botschaften aktiv und bewusst wahrnehmen zu können. Und genauso war es auch mit dem neuentdeckten Sticker, der das Thema Sexismus thematisiert und auf das Problem des „Catcalling“ aufmerksam machen möchte. Zugegebenermaßen zwei Begrifflichkeiten mit denen ich mich bisher nicht auseinandergesetzt habe und es auch nur oberflächlich tun werde.
Nur Pfeifen pfeifen Frauen hinterher. Gemeinsam gegen Catcalling. [FOTO 06.09.2021].Weiterlesen →
Beim Durchlaufen des ökologischen Kleingartens Kraut und Rüben habe ich Ende Juli am Wegesrand eine tote Ratte entdeckt. Vom äußeren Erscheinungsbild machte die Ratte auf mich mit Ausnahme der Verletzung im Nackenbereich einen relativ unauffälligen Eindruck. Das Fell war weder verschmutzt noch verklebt. Sowohl der Schwanz als auch alle vier Extremitäten waren vorhanden. Und auch sonst wies der Kadaver bis auf die zusätzliche Köperöffnung weder Fraßspuren noch andere anatomische Auffälligkeiten auf, die Rückschlüsse auf einen Verursacher zu ließen.
Eine tote Ratte mit kreisrundem Loch im Kopf am Rand des Hauptweges im ökologischen Kleingarten Kraut und Rüben in Bochum-Hordel [BILD 31.07.2021].Weiterlesen →
Beobachtungen aus der Landschaft vom 15.07.2021 und 15.08.2021
Die Maßnahmen zur Steigerung der Klimaresilienz im Umfeld des NSG Berghalde Pluto-Wilhelm, die in einem früheren Beitrag thematisiert wurden, konnten gegen die Wassermassen, die während des jüngsten Starkregenereignisses aufgetreten sind, nur bedingt etwas ausrichten. Sowohl auf der Plutohalde als auch auf der angrenzenden Thyssenhalde wurden durch Unterspülungen zum wiederholten Male massive Schäden am Wegesystem verursacht.
Unterspülte Wege, freigelegte Rohrleitungen auf der Berghalde Pluto-Wilhelm [BILD: 15.07.2021].Weiterlesen →