Streetart für die Hosentasche: Was das Finden der bunten Kustwerke auf Stein betrifft, blieb es eine ganze Weile lang ziemlich ruhig. Der letzte Fund eines Hidden Stones liegt gut und gerne 10 Monate zurück, jedoch endete die steinlose Phase vor einigen Tagen mit einer wahren Flut an farbenfrohen Kunstwerken, von denen ich im Rahmen des Beitrages zwei näher betrachten werde. Dass ich überhaupt im Nordsternpark laufend unterwegs war, hing mit meiner Teilnahme an der Herbst Challenge zusammen, die als Ersatzveranstaltung für den nach 2020 auch in 2021 ausgefallenen VIVAWEST Marathon eben dort ausgetragen wurde.
Beim Durchlaufen des Birkenhains, welches am Rande des NSG Blumenkamp zwischen Bochum Hordel und Günnsigfeld liegt, fiel mir Anfang Oktober ein blaues Sonnensegel auf, welches herrenlos und ohne ersichtliche Funktion zwischen zwei Birken gespannt war. Was es mit dieser doch relativ kuriosen Beobachtung auf sich hat, will sich mir nicht erklären. Da sich der Ort der Beobachtung unmittelbar in der Nähe von neuerrichteten Tipisbefindet, wäre es grundsätzlich denkbar, dass das Sonnensegel von einer dort spielenden Kindergruppe zurückgelassen wurde. Ein alternativer Erklärungsansatz will mir spontan nicht einfallen. Weil aber von dem Stück Baumwollstoff weder für die beiden Bäume noch für irgendwelche Tiere eine Gefahr ausgeht, habe ich mich dazu entschlossen, nicht einzugreifen und die „Kunstinstallation“ dort hängen zu lassen. Überraschenderweise hing sie drei Tage später, als ich erneut durch den Birkenhain lief, nicht an dieser Stelle?!
Kunst liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters?! [BILD 11.10.2021].
Neues aus dem landschaftlichen Schilderwald vom 17.10.2021
Wer vergangenes Wochenende im Bereich des NSG Berghalde Pluto-Wilhelm unterwegs war, dem werden die auffälligen Richtungspfeile nicht entgangen sein, die in dem Areal an mindestens zwei Stellen angebracht waren. Doch welche Bedeutung hatten diese Pfeile, die mittlerweile auch schon wieder abgehängt wurden. Wenn man sich den Pfeil genau anguckt, findet man neben dem Schriftzug des XXL-Fahrradladens auch den Vereinsnamen des RC Buer Westerholt. RC steht in dem Fall für Rad-Club, weshalb sich die Suche nach Antworten am heimischen PC recht simple gestaltet. Denkbar wäre in dem Zusammenhang, dass die Richtungspfeile den Teilnehmern einer Rad-Touristik-Fahrt (RTF) den Weg weisen sollen.
Richtungs-Pfeil an der Erzbahntrasse in Richtung ZOOM-Erlebniswelt [BILD 17.10.2021].Weiterlesen →
Beim regelmäßigen Durchlaufen der Landschaft von Erzbahntrasse und Hüller Bach kommt es des Öfteren zu kuriosen Beobachtungen. Weit oben im Kuriositäten-Ranking steht mit Abstand die unsachgemäß entsorgte Gummi-Puppe, aber auch die getopfte Cannabis-Pflanze vom Haldenplateau der Becker Deponie fällt mir in dem Zusammenhang sofort ein. Der heutige Fund des Heliumballons in der Form eines Minions lässt sich ohne Weiteres in diese Liste einreihen, auch wenn er zugegebenermaßen nicht an das Niveau der zuvor genannten Kuriositäten heranreicht.
Vermüllung der Landschaft – auch ein Minion hat in der Botanik nichts verloren [BILD 06.09.2021].Weiterlesen →
Nach der rätselhaften Botschaft an den Scherendieb, die ich vor einiger Zeit in einem geringfrequentierten Waldstück zwischen Günnigfeld und Wattenscheid entdeckt hatte, ist der heutige Fund ein weiteres kommunikatives Kuriosum, das mindestens genauso viele Fragen aufwirft. Allzu ernst sollte man den Aufruf dann aber wohl doch nicht nehmen können. Zudem scheint mir der Verfasser entweder vorpubertär-jung zu sein oder er ist aus einem anderen Grund der deutschen Sprache nicht mächtig?! Möglicherweise hat sich der Verfasser auch selbstverschuldet in einen unzurechnungsfähigen Geisteszustand versetzt, der sich augenscheinlich negativ auf sein Sprachzentrum ausgewirkt hat.
Kurioser Fund vom Straßenrand – Traumpartner gesucht [BILD 04.09.2021].Weiterlesen →
In der Vergangenheit bin ich unzählige Male an dem eher unscheinbaren Stein vorbeigelaufen. Auf einer meiner letzten Runden durch die Landschaft habe ich ihn nach all den Jahren bewusst wahrgenommen. Aber was hat es mit dem Stein auf sich? Die Bedeutung des Steins wollte sich mir nicht erklären. Grenzsteine, mit denen üblicherweise Grundstücke markiert werden, sehen anders aus und würden an dem Ort auch keinen Sinn ergeben. Denn der Stein befindet sich in einem dünnbesiedelten Bereich an der Hüller-Bach-Straße Ecke Im Zugfeld. Das Grundstück, an dem er steht, wird weder genutzt, noch ist es eingezäunt. Darüber hinaus liegt das nächste Wohnhaus im direkten Umfeld 50 Meter vom Standort des Steins entfernt. Damit die Entdeckung auf der restlichen Runde nicht wieder in Vergessenheit geraten konnte, war das obligatorische Erinnerungsfoto schnell gemacht.
Der Kabelmerkstein an der Hüller Bach Straße Ecke Im Zugefeld in Bochum Hordel [BILD 09.2021].
Die Informationssuche im Internet gestaltet sich schwierig, viele Informationen lassen sich nicht finden. Auf den Seiten eines Fernmeldeclubs (http://fernmeldeclub.de/kms.html) werde ich dann aber doch fündig. Auf den Seiten erfahre ich, dass es sich bei dem Stein um einen sogenannten „Kabelmerkstein“ handeln soll, der den Verlauf einer Kabeltrasse anzeigt. In stärker bebauten Gebieten wären permanente Fixpunkte wie beispielsweise markante Gebäude zur Orientierung bei der Einmessung der Kabeltrassen genutzt worden. Die Initialen BP, die noch gut auf dem Stein zu lesen sind, stehen demnach für Bundespost, dem früheren dafür verantwortlichen Staatskonzern, der Mitte der 90er Jahre privatisiert wurde.
Inwieweit es sich bei dem Stein um ein kultur-historisches Relikt handelt oder ob der Stein auch heute noch eine Funktion erfüllt, lässt sich nicht sagen. Die starke Verwitterung des Steins spricht in jeden Fall dafür, dass der Stein schon ein paar Jahrzehnte unbeachtet am Wegesrand stand und sicherlich noch einige Jahrzehnte mehr dort stehen wird?!
Nach dem durchaus erheiternden satirischen Sticker vom Tierschutzbüro war der Sticker, der auf das Problem des Catcalling aufmerksam gemacht hatte, vor allem eins – informativ. Der Sticker, um den es in diesem Beitrag gehen wird, unterscheidet sich von den bisher entdeckten dadurch, dass es primär nicht um die Verbreitung einer Botschaft geht, sondern die Verbreitung einer zuvor geklebten braunen Parole unterbunden werden soll. Der Lauf durch die Landschaft von Erzbahntrasse und Hüller Bach führte mich dieses Mal unter Anderem entlang der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen. An der Ostpreußenstraße auf Höhe der kleinen Straße Hinter-Brehmers-Hof wurde ich auf einen roten Aufkleber aufmerksam, der gleich an mehreren Laternen klebte und mir aufgrund seiner Signalfarbe regelrecht ins Auge sprang. Bei näherer Betrachtung stellte ich fest, dass es sich hierbei um das Überkleben von „NAZIPROPAGANDA“ handelte, wie es auf dem Aufkleber zu lesen ist.
HIER WURDE NAZIPROPAGANDA ÜBERKLEBT! [BILD 18.08.2021].Weiterlesen →
Plakaten, Graffitis und Stickern nicht immer kunstvoll aber teilweise auch mit politischen und gesellschaftskritischen Botschaften begegnet man beim Durchlaufen der Landschaft in letzter Zeit immer häufiger. Voraussetzung für das Entdecken ist, dass man mit offenen Augen durch die Gegend läuft, um die oftmals versteckten Botschaften aktiv und bewusst wahrnehmen zu können. Und genauso war es auch mit dem neuentdeckten Sticker, der das Thema Sexismus thematisiert und auf das Problem des „Catcalling“ aufmerksam machen möchte. Zugegebenermaßen zwei Begrifflichkeiten mit denen ich mich bisher nicht auseinandergesetzt habe und es auch nur oberflächlich tun werde.
Nur Pfeifen pfeifen Frauen hinterher. Gemeinsam gegen Catcalling. [FOTO 06.09.2021].Weiterlesen →
Die gestrige Runde führte mich unter anderem über das Gelände hinter dem Wertstoffhof an der Blücherstraße in BO-Wattenscheid. Nach der Downhill-Passage blieb ich an diesem Schild stehen. Da mir die Hintergründe des Appells nicht bekannt waren, erklärte sich mir die Sinnhaftigkeit der Aktion nicht. Aber warum schreibt jemand an einen unbekannten „Mitnehmer“ einer Gartenschere ein solches Schild? Was verspricht man sich von der Aktion? Ja, klar, dass man seine Gartenschere zurückbekommt, aber ist das wahrscheinlich?!
Mysteriöse Botschaft an den unbekannten Scheren-Mitnehmer [BILD 03.08.2021].Weiterlesen →
Als ich am LSG Königsgrube bei Imker Kessen ankomme, erblicke ich direkt drei Herren, die durch den Vorgarten des Hauses gehen und so wie es scheint, miteinander über die Botanik fachsimpeln. Dem äußeren Anschein nach handelt es sich neben Imker Kessen zumindest bei einem weiteren Herrn ebenfalls um einen Imker. Als Imker verrät ihn der Strohhut, den er auf dem Kopf trägt. Nachdem ich den drei Herren meine landschaftliche Beobachtung geschildert hatte, signalisierten zwei Interesse und waren bereit, sich die Örtlichkeit und den Schwarm zunächst aus der Nähe anzugucken, um dann vor Ort zu entscheiden, inwieweit ein Einfangen überhaupt zu realisieren ist und ob die Bienen tatsächlich noch am Baum verweilen. Es wäre nämlich theoretisch auch denkbar gewesen, dass sich die Bienen zwar am Baum abgesetzt haben, die Späherbienen in der Zwischenzeit aber schon eine passende Behausung – einen hohlen Baum oder einen künstlichen Hohlraum gefunden haben und das Bienenvolk deshalb wieder aufgebrochen ist.
Auf einer Laufrunde durch die heimatliche Landschaft wurde ich Ende Juni Zeuge eines Phänomens, von dem ich bis zu dem Zeitpunkt nur gelesen oder gehört hatte. Von jetzt auf gleich tauchte ein zunächst nicht näherdefinierbares aber durchaus bedrohliches Geräusch auf. Möglicherweise das Summen von Insekten, aber es war nicht das Summen eines einzelnen Insekts. Es war vielmehr ein regelrechtes Getöse und hörte sich an, als würden tausende von Insekten irgendwo in der Nähe einfallen. Und ich sollte mich nicht verhört haben, denn genau so war es auch.
Kalter Schauer trotz gefühlten 30° C und Sonnenschein
Da war mächtig was los im beschaulichen Röhlinghausen. So viel Rummel an einem Sonntag gab es das letzte Mal in Röhlinghausen, da fand auf dem Marktplatz hinter EDEKA noch die Kirmes statt und das ist mindestens 30 Jahre her. Für die Sonderimpf-Aktion hatte die mobile Impfkarawane ihr kleines Impfdorf bestehend aus Zelten und umfunktionierten Linienbussen vor dem Volkshaus Am Alten Hof aufgebaut. Die Schlange der Wartenden reichte zwischenzeitlich bis auf die Hofstraße.
SOnderimpfaktion in Röhlinghausen Am Alten Hof [BILD 20.06.2021].
Nach Angaben der WAZ haben sich bei der sonntägigen Sonderimpfaktion im Stadtteil Röhlinghausen insgesamt 636 Impfwillige ihre Dosis Johnson & Johnson abholen können. Der Vorteil bei diesem Vakzin ist, dass nur die eine Spritze erforderlich ist. Ideal auch für die bald startenden Sommerferien, um auf alle Pandemieeventualitäten bestmöglich vorbereitet zu sein.
Auf einer Runde mit Thorsten durch die heimische Landschaft führte uns unser Weg unter anderem durch das kleine Waldgebiet am Kabeisemannsweg in Bochum-Hordel. Dort hatte ich im Januar einen Geocache entdeckt, an dem außen eine Vorrichtung zum Anlegen einer 9V-Batterie angebracht war. Unmittelbar nach der Entdeckung stand fest, dass ich bei nächster Gelegenheit zurückkommen werden, um dann auszuprobieren, was passieren würde, wenn man die 9V-Batterie an die Anschlussstelle hält. Wir haben mittlerweile Juni – es hat zugegebenermaßen etwas länger gedauert, aber ich kann jetzt Vollzug verkünden.
Geocache mit Vorrichtung für eine 9V-Batterie [BILD 01.01.2021].
Die Erwartungen waren riesig, was nach Anlegen der 9V-Batterie letztendlich passierte, war allerdings fast schon ein bisschen enttäuschend. Denn eigentlich passierte so gut wie gar nichts. In dem Holzgehäuse hörte es sich an, als würde ein Mechanismus in Gang gesetzt worden sein und das war es auch schon. Was durch den Mechanismus ausgelöst wurde, erschloss sich uns nicht. Möglicherweise wurde ein Signal irgendwo hin weitergeleitet? Vielleicht eine SMS verschickt?! Vielleicht war auch die Anzahl der Klick-Geräusche für die nächste Koordinate und somit für das weitere Spielgeschehen von Bedeutung?!
Thorsten beim Anlegen der 9V-Batterie am Geocache in Bochum-Hordel [BILD 14.05.2021].
Naja wie auch immer?! Es war auf jeden Fall eine kleine Belustigung auf einer sowieso schon lustigen Runde durch das Grün der heimischen Landschaft. Und in Pandemiezeiten ist man ja mittlerweile schon für fast jegliche Art von bespassender Ablenkung offen und dankbar!
Wie im Herner Westen aus einem Ascheplatz zunächst ein Parkplatz und mittlerweile eine wiederbegrünte Oase wurde. Entsieglung und Wiederbegrünung eines halben Sportplatzes in Röhlinghausen.
Beobachtungen aus der Landschaft vom 20.12.20 & 02.05.21
Vor knapp einem Jahr – genauer gesagt am 9.01.2020, hatte ich im Blog darüber berichtet, dass die eine Hälfte des Sportplatzes, der die ehemalige Heimstätte des SC Röhlinghausen darstellte, durch Asphaltierung kurzerhand zu einem „Pop-Up-Parkplatz“ für die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW (kurz: HSPV NRW) umfunktioniert wurde. Die Außenstelle der Fachhochschule (FH) für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV) Gelsenkirchen hatte in dem ehemaligen Gebäude der Grundschule an der Görresstraße eine neue Heimat gefunden, wodurch das Gebäude weitergenutzt werden konnte.
Vermisstenanzeige mit gesteigertem Schmunzelfaktor: Entdeckt an diversen Stellen im Bereich des Eickeler Volksgartens in Herne-Eickel.
Während der Ortsbegehung zur Begutachtung der Maßnahmen, die von der Unteren Naturschutzbehörde im Rahmen der artenschutzgerechten Anpassung der prekären Gully-Situation im Eickeler Park durchgeführt wurden, begegnete mir gleich an mehreren Stellen im Umfeld des städtischer Grünanlage der Hilferuf einer besorgten Mutter in Form dieses Aushanges.
WANTED: Gesucht wird das rosafarbene Kuschelteddybärchen! Aushang gesehen an mehreren Stellen im Bereich des Eickeler Volksgartens in Herne-Eickel. [BILD: Mitte März 2021].
Wie der liebevollgestalteten „Vermisstenanzeige“ zu entnehmen war, ist dem Nachwuchs beim letzten Spaziergang im Park sein rosa Frotteeeinschlaf-Bärchen aus dem Kinderwagen gefallen. Mit dieser Suchaktion versucht die verzweifelte Mama nun das geliebte Stofftierchen ihres Nachwuchses nach vergeblicher Suche doch noch wieder zu finden. Für den ehrlichen Finder wird passenderweise dann auch noch eine Tüte Gummibärchen als Finderlohn ausgelobt. Mutter und Kind bleibt zu wünschen, dass das heißgeliebte rosa Kuscheltier mittlerweile wieder aufgetaucht ist oder aber, dass zeitnah eine geeignete Kuschelalternative als Einschlafhilfe gefunden werden konnte. Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des gesuchten Gegenstandes dienlich sind, nutzen sie bitte das Kontaktformular oder schreiben Sie mir eine E-Mail.
An einer recht starkfrequentierten Umgehungsstraße an der Bochumer Stadtgrenze zu Herne und Gelsenkirchen befindet sich versteckt hinter Bäumen und Sträuchern eine aus Weihern und Tümpeln bestehende Landschaft, die zu Bochums kleinstem Naturschutzgebiet gehört und die man an dieser Stelle so wohl eher nicht erwartet hätte.
Das Naturschutzgebiet „Am Blumenkamp“
Zwischen den beiden Bochumer Ortsteilen Hordel und Günnigfeld, unmittelbar am Fuße der Erzbahntrasse befindet sich ein wahres Refugium für seltene Pflanzen und Tiere. Das Bochumer Naturschutzgebiet ist auf natürliche Weise durch Bergsenkung entstanden und misst gerade einmal 3,7 Hektar, was einer Fläche von knapp vier Fußballplätzen entspricht. Das Feuchtbiotop setzt sich aus mehreren voneinander getrennten Tümpeln und Weihern zusammen und verfügt über ein vielfältiges Angebot verschiedenster ökologischer Nischen, die vor allem in urbanen Ballungsräumen zunehmend seltener werden oder längst fehlen.
Auf der gestrigen Runde durch die Landschaft ging es entlang der Amphibienleitwand vorbei am Rand des NSG Am Blumenkamp in Bochum Günnigfeld. Wie so oft sind Weg und Hang entlang der Amphibienleitwand übersät mit achtlos aus vorbeifahrenden Fahrzeugen geworfenem Müllallerlei. Getriggert vom Müll im Grünen, war mir spontan nach einem spontanen Plogging-Quickie. Im Vorbeilaufen hatte ich drei äußerlich wenig beschmutzte Getränkedosen eingesammelt. Mit dem Unrat in den Taschen ging es weiter in Richtung des nächsten Mülleimers, der sich nach kurzer Orientierung im Krupp Park befunden hat.
Pottstein 1198 – lustiges Steinmonster, das mir an einem Mülleimer aufgelauert hat [BILD: 07.03.2021].
[OFF-TOPIC]Erworbenes Ballastwissen aus einer Quizz-Show?!
Wie hoch ist die Energiemenge, die durch das Recyceln einer Getränkedose aus Aluminium im Vergleich zur Neuproduktion eingespart werden kann?
Fester Bestandteil auf Freizeiten in der Kinder- und Jugendarbeit oder spaßbringender Programmpunkt am Kindergeburtstag
Als mich meine Laufrunde Mitte Januar durch den Landschaftspark Pluto V in Wanne-Bickern führt, fallen mir sofort die mehr als ein Dutzend buntgestalteten und laminierten Zettel auf, die in 1,50 Meter Höhe an Bäumen und Sträuchern befestigt waren. Auf allen diesen Zetteln war ein Regenbogen abgebildet. Bei genauerem Hinsehen war linksunten darüber hinaus eine fortlaufende Zahl zu erkennen. Schnell war klar, dass es sich hierbei um eine Schnitzeljagd handelt. Bewegung, Spiel und Sport Draußen an der frischen Luft sind nicht nur in Zeiten von Corona ein wesentlicher Bestandteil institutioneller und privater Kinder-Bespaßung. So gut wie jeder von uns wird irgendwo und irgendwann schon einmal in den Genuss gekommen sein, an einer solchen Rallye durch die Natur teilgenommen zu haben.
[BILD: 13.02.2021, im LSG Pluto V, auf dem Damm der Erzbahntrasse in Herne].
Schnitzeljagd, Nachtwanderung, Schatzsuchen oder Geocaching sind im Prinzip Bezeichnungen für ein und dasselbe Spiel – auch bei der im LSG Röhlinghausen durchgeführten Regenbogen-Rallye handelt es sich um eine Variante der klassischen Schnitzeljagd […]
Wer hat in seiner Kindheit nicht schon einmal vor einem der typischerweise roten Automaten gestanden, vielleicht auch mit der Hoffnung nach Einwurf des angesparten Hartgeldes und nach Betätigen des Drehmechanismus den Hauptgewinn in Form eines Goldringes in Händen halten zu dürfen. Selbst heutzutage sieht man Kaugummiautomaten noch immer mal wieder an der einen oder anderen Häuserwand hängen, doch die Anzahl der zumeist roten und viereckigen Outdoor-Automaten ist stark rückläufig.
Ein grüner Automat für Palmen-Saatgut irgendwo im Nirgendwo in einer Wohngegend auf dem „Hannover-Berg“ in Bochum Hordel [Januar 2021].
Relikte aus einer anderen Zeitepoche?!
Viele der Automaten sind längst in einem desolaten Zustand und verwaist – viele sind vollgeschmiert, manche aufgebrochen und andere wiederum verrostet oder schon seit Jahren demontiert. Automaten sieht man in den letzten Jahren immer seltener. Auch Automaten für Kondome und vor allem für Zigaretten sind nahezu vollständig aus dem Landschafts- und Stadtbild verschwunden. Vereinzelt findet man sie noch vornehmlich auf dem Weg zu den Toilettenräumen in Discotheken, Kneipen und Gaststätten oder in der Nach-Kassenzone zur räumlichen Ausweitung der Quengelzone.
Grüne Geschäftsidee mit Potential?!
Bis zur Entdeckung/ Beobachtung des heutigen Automaten waren mir ausschließlich rote Automatenvarianten unter die Augen gekommen, deren Angebot sich darüber hinaus zumeist an Kinder adressierte. Die Idee über diesen doch eher seltenen Vertriebskanal Saatgut an das interessierte Publikum zu verkaufen, finde ich eine klasse Idee. Warum es allerdings Palmen und deren Dünger sein müssen, will sich mir nicht auf Anhieb erklären. Ginge es nach mir, dann würde ich wohl eher auf regional-heimische Samenmischungen setzen – so gesehen als Angebot einer automaten-gestützten Aktionsform des Guerilla Gardenings.
Vom formvollendeten Männertraum zum lästigen Plastikmüll
Es ist noch gar nicht lange her, da hatte ich im Rahmen eines Beitrages von meinem bisher kuriosesten botanischen Fund berichtet, der heutige Zufallsfund hat zwar mit Botanik rein gar nichts zu tun, ist aber hinsichtlich der Kuriosität mindestens von einem ähnlichen Niveau, wie es die betörende Topfpflanze von der Becker Deponie Ende November 2020 gewesen war. Grundsätzlich findet man am Wegesrand beim Durchlaufen der Landschaft immer mal wieder recht seltsame Dinge. Neben den zahlreichen Wilden Müllkippen, denen man in letzter Zeit zum Ärgernis aller immer häufiger und regelmäßiger begegnet, lassen sich Überreste von Zweirädern, Einkaufskarren, alte Autoreifen oder auch mal einen geknackten Tresor entdecken. Wobei die Beobachtung von Heute alles andere als dermaßen Alltäglich war, die heutige Entdeckung würde ich fast schon als ziemlich bizarr – ja fast schon befremdlich – bewerten.
Kunst liegt bekanntlich im Auge des Betrachters…
Als ich an dem Tag den Aufgang zur Erzbahntrasse an der Hofstraße erreiche, konnte ich mich davon überzeugen, dass die Weide, die vor ein paar Tagen lediglich zur Hälfte entwurzelt war, nun komplett zerhäckselt im angrenzenden Gebüsch verteilt lag. Beim weiteren Blick durch das Gebüsch entdeckte ich dann einen kopf- und armlosen Torso. Zunächst ging ich davon aus, dass es sich hierbei um eine ausgediente Schaufensterpuppe handeln könnte. Auch als mir beim zweiten Blick die üppige Oberweite auffiel, tendiert meine Vermutung weiterhin in Richtung detailgetreuer Schaufensterpuppe – möglicherweise zur Präsentation von Damen-Oberbekleidung oder war es vielleicht doch eine kunstvolle Büste aus Beton?!
Das Objekt der Begierde mißt vom Hals bis in den Schritt knapp 60 cm. [BILD: Dez2020].
Da es mir nicht möglich war, von der Optik auf das Material zu schließen, war ich überrascht, nachdem ich den Torso mit dem Fuß berührt hatte, denn der Torso hatte entgegen meiner Vermutung keine feste Konsistenz. Dahingegen fühlte sich der Oberkörper recht inkonsistent und labbrig an, aber alles andere als hart, eher nach Gummi, Kautschuk, Silikon oder Latex. Und dann dämmerte mir allmählich, dass es sich bei dem vor mir liegenden Objekt wohlmöglich um eine lebensechte Sexpuppe aus Silikon handeln wird.
Es hat sich anscheinend ausgeliebt…
Was letztendlich zum Beziehungsbruch zwischen der Kopflosen mit den dicken Brüsten und ihrem früheren Besitzer geführt hat, darüber lässt sich nicht viel sagen. Warum Mann sein einst geliebtes Spielzeug nicht im Hausmüll entsorgt, ist in diesem äußerst skurrilen Fall vielleicht sogar wiederum verständlich. Man stelle sich nur vor, welche schambehangenen Konsequenzen es hätte haben können, wenn bald-, noch-Ehefrau oder der neugierige Nachbar die Entsorgung der vollbusigen Schönheit beobachtet hätte und wohlmöglich im Glauben gewesen wäre, dass ein Verbrechen vorlägen würde und die Polizei alarmiert hätte. Aber dennoch ist ein öffentliches Gebüsch sicherlich kein geeigneter Ort zur Entsorgung des vor allem für Kinder recht sensiblen Materials.
Gefunden wurde der Stein an der Erzbahntrasse. Im Gegensatz zu den bisherigen Steinfunden lag dieser Stein nicht an einem ausgewählten Platz aus, sondern befand sich am Boden. Es machte den Anschein, als ob ihn jemand verloren hätte oder er runtergefallen wäre, was zu leichten Beschädigungen geführt hat. Möglicherweise ist es zu den Beschädigungen auch deshalb gekommen, weil der Stein nicht vollständig mit einer Lackschicht versiegelt wurde. Möglicherweise konnte deshalb Wasser unter die Farbschicht gelangen, das sich durch die Minusgrade der vergangenen Tage ausgedehnt hat und zu den unschönen Beschädigungen geführt hat. Da sich die Abplatzungen überwiegend an den Kanten befinden, wäre es auch denkbar, dass er runtergefallen ist, was auch den Fundort am Boden erklären könnte.
„Lass dich in allem was du tust von der Liebe bestimmen – von A. E. im Januar 2021.
Ansonsten gefällt mir der von A. E. gestaltete Stein durchaus gut. Das Schriftbild spricht für eine gewisse Reife des Künstler. In einem weißumrandeten Herzen steht der Spruch: „Lass dich in allem was Du tust von der Liebe bestimmen.“ Bei der Suche nach dem Urheber dieses Spruches konnte ich erfahren, dass der Spruch biblischen Ursprungs ist und leicht abgewandelt aus dem 1. Korinther 16, 14 entnommen wurde – hier heißt es wörtlich: „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!“ Dieser Ratschlag steht am Ende des Briefes des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth. Die Liebe ist ein prägendes Grundelement des christlichen Glaubens und mit der wichtigste christliche Wert. Die Worte Paulus unterstreichen die herausragende Bedeutung der Liebe, was den Leitsatz als Taufspruch bei der Taufe beliebt werden lässt.
Nachdem ich den Stein eingesteckt hatte, lag er zunächst zwei Tage im Garten und reiste bei der nächsten Laufrunde erst weiter. Ausgewildert habe ich ihn dann an der Zufahrtssperre zur kleinen Berghalde im LSG Röhlinghausen an der Hofstraße unmittelbar an der Stadtgrenze von Herne zu Bochum und Gelsenkirchen.
In den letzten Tagen und Wochen ist mir gefühlt täglich ein Hiddenstone über den Weg gelaufen, ein REM-Stein war bisher allerdings noch nicht dabei. Die gesteigerte Häufigkeit meiner Steinfunde erkläre ich mir zum einen mit der gestiegenen Popularität des Steine-Bemalens und –versteckens, zum anderen aber auch durch die freie Zeit, die vielen aufgrund der aktuellen Corona-Einschränkungen gegeben ist?! Der REM-Stein zeigt ein Herz mit bunten Punkten drum herum und erinnerte mich deshalb ein wenig an den Stein, den Didi bei unserer Amphibien-Rettungsaktion, bei der wir zahlreiche Amphibien aus tödlichen Gully-Fallen im Eickeler Volksgarten evakuieren konnten, gefunden hatte. Wobei man natürlich festhalten muss, dass der Stein „Konfetti im Herzen“, der auf dem Wegpoller im Eickeler Volksgarten auslag, doch um einiges kunstvoller gestaltet war.
Vorder- und Rückseite des an der Pluto-Halde gefundenen REM-Steins [BILD: 04.02.2021].
Die schlichte Gestaltung mit einem Herzen lässt hinsichtlich der Interpretation einer möglichen Botschaft des Künstlers wenig Spielraum. Die relativ verblichenen Farben des REM-Steins legen außerdem die Vermutung nahe, dass er schon eine Weile auf Wanderschaft durch die Landschaften ist. Sollte REM für Remscheid stehen, wovon auszugehen ist, dann hat er es tatsächlich geschafft, die 50km von Remscheid bis nach Herne zurückzulegen, wodurch er vermutlich der am weitesten gereiste Stein würde, den ich bisher gefunden habe. Obwohl ich ihn nicht behalten habe, habe ich mich über den Zufallsfund gefreut. Nachdem ich ihn aufgehoben hatte, habe ich ihn fotografiert und oben auf dem Handgeländer der Aussichtsplattform der Pluto-Halde direkt wieder ausgelegt.
Neues Jahr, neues Glück – ein Neujahrsfund gibt Rätsel auf?!
Im kleinen Waldstück am Kabeisemannsweg in Bochum-Hordel hatte ich in der Vergangenheit schon einen Cache gefunden. Während die Mehrzahl der bisherigen Caches, die ich imr näheren Umfeld mit einer ähnlichen Bauweise entdecken konnte, an einem Baum in einer Höhe von 1,50 Meter hingen, befindet sich dieser Cache auf Hüfthöhe. Und im Gegensatz zu den bisher entdeckten Caches ist dieser Cache auch weder mit einem Fahrradschloss vor Diebstahl noch mit einem Zahlenschloss vor neugierigen Blicke gesichert, aber trotzdem ist es mir nicht möglich, den Cache zu öffnen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, hat sich mir auch bis heute noch nicht erklärt, wie bzw. ob das offensichtlich festverschraubte Gehäuse überhaupt öffnen lässt.
Ein weiterer Cache im kleinen Wäldchen am Kabeisemannsweg in Bochum-Hordel [BILD: 01.01.2021].
Nach längerer Inspektion entdecke auf der Bodenunterseite des Caches eine elektronische Vorrichtung, an der man, wie es mir scheint, eine 9V-Blockbatterie anschließen kann. Da ich der Situation zufälligerweise keine Batterie dabei habe, bleibt es ein Geheimnis, was nach Anlegen einer passenden Stromquelle passiert. Mit viel Phantasie wäre es vielleicht denkbar, dass ein Mechanismus den Kasten öffnet, ein Tonband die nächsten Koordinaten verrät oder vielleicht auch irgendwelche Dioden aufleuchten.
Sollte ich auf einer meiner nächsten Laufrunden irgendwann einmal zufälligerweise eine 9V-Batterie in der Tasche haben, werde ich überprüfen, was nach Anlegen der Stromquelle tatsächlich passieren wird. Da die Wahrscheinlichkeit allerdings dann doch ziemlich gering sein wird, beim Laufen eine Batterie mitzuschleppen, werde ich wohl noch bis in den Frühling warten müssen, wenn ich zur Beobachtung der Schmetterlinge regelmäßiger in dem Gebiet unterwegs sein werde und auch das Wetter freundlicher sein wird.
In den zurückliegenden Monaten habe ich einige Hidden Stones finden dürfen. Bis auf wenige Ausnahmen waren die Funde eher von geringer künstlerischer Qualität. Doch bei diesem Pottstein, den ich am zweiten Weihnachtsfeiertag gefunden habe, sah dies gänzlich anders aus.
Kleines Meisterwerk auf Stein gefunden auf der Wittenbergstraße in Röhlinghausen [BILD: 26.12.2020].
Maltechnik ausgereift, Motiv- und Steinauswahl mit Bedacht gewählt
Für einige gehört der Weihnachtsspaziergang wie der Gänsebraten oder ein Besuch der Christmette am Heiligen Abend zum Pflichtprogramm der weihnachtlichen Feierlichkeiten. Dank der Bewegung an der frischen Luft kann dem in den besinnlichen Tagen schnell mal aufkommenden Weihnachtskollaps kurzzeitig entflohen und die Verdauung nebenbei auf die nächste Runde der kalorischen Völlerei vorbereitet werden. Darum ist ein Spaziergang spätestens am zweiten Weihnachtstag seit Jahren ein dankbarer und zugleich kalorienfreier Programmpunkt meines alljährlichen Weihnachtstreibens.
Zweiter Weihnachtsfeiertag, Wetter herrlich, Sonne satt, entspannte Gassi-Runde mit Bodo durch die weihnachtliche Landschaft von Hüller Bach und Erzbahntrasse.
Die diesjährigen Einschränkungen, die ein jeder durch den unerwünschten Dauergast Namens Covid-19 ertragen musste, waren sowohl was die vorweihnachtliche Adventszeit als auch die weihnachtlichen Festtage betreffen omnipräsent. So gab es weder Glühwein noch Weihnachtsmarkt, die feuchtfröhlichen Weihnachtsfeiern ob auf der Arbeit oder im Verein mussten ausfallen, auch die Kirche am Heiligen Abend konnte in diesem Jahr nicht stattfinden und selbst das familiäre Miteinander wollte und musste den bestehenden Corona-Beschränkungen untergeordnet werden und fiel zum Großteil denselben schlussendlich zum Opfer. Unabhängig von der weihnachtlichen Enge und einem drohenden Koller zwingt es mich als Läufer spätestens nach den ersten beiden Tagen der weihnachtlichen Mast nicht nur zur Bewahrung des familiären Weihnachtsfriedens raus in die Landschaft. Da mein Bruder in diesem Jahr am zweiten Weihnachtsfeiertag arbeiten musste, mit Bodo aber dennoch Gassi gegangen werden musste, war meine läuferische Weihnachtsrunde schon frühzeitig gesichert. Und Bodos Gassi-Runde wartete unmittelbar nach Verlassen der Haustür mit einer kleine weihnachtlichen Überraschung.
Weihnachten und Kirche zu Zeiten von Corona [BILD: 26.12.2020].
Schon aus der Entfernung waren an einer vor dem Eingangsportal der evangelischen Kirche an der Wittenbergstraße gespannten Wäscheleine dort hängende weiße und rosafarbene Briefumschläge zu sehen. Vor dem Kirchentor aus Holz hing außerdem ein Schild der Kirchengemeinde Wanne-Eickel Bezirk Röhlinghausen, das Jedem eine frohe Weihnacht wünscht und dazu einlädt, sich einen der Umschläge mitzunehmen. Wörtlich heißt es: „Gerne dürfen Sie sich einen Umschlag mitnehmen. Frohe Weihnachten wünscht die Evangelische Kirchengemeinde Wanne-Eickel, Bezirk Röhlinghausen.“ Zu dem Zeitpunkt wusste ich zwar noch nicht, was es mit dem Umschlag auf sich hat, aber ich komme der Aufforderung unmittelbar nach, nehme mir einen weißen Umschlag von der Wäscheleine und packe ihn ungeöffnet in den Laufrucksack. An den vielen bunten Wäscheklammern, die sich umschlaglos an der Leine befunden hatten, war zu erkennen, dass das bisherige Interesse an dem kirchlichen Angebot recht groß gewesen sein musste und anscheinend schon einige Briefe mit nach Hause genommen wurden.
„Gerne dürfen Sie sich einen Umschlag mitnehmen. Frohe Weihnachten wünscht die Evangelische Kirchengemeinde Wanne-Eickel, Bezirk Röhlinghausen.“ [BILD: 26.12.2020].
Nachdem ich Bodo nach der 10km-Runde durch die heimatliche Landschaft wieder an seiner Homebase abgelieferte hatte und selbst zu Hause angekommen war, erklärte sich mir nach Öffnen des Umschlags der Grund für die Weihnachtsaktion der Kirchengemeinde. Da alle Gottesdienste aufgrund der geltenden Pandemie-Gesetzgebung und der daraus resultierten Beschränkungen nicht in Gemeinschaft gefeiert werden durften, hatten die Kirchen nach alternativen Angeboten gesucht, um den Fokus zumindest kurzzeitig auf das eigentlich Wichtige zu Weihnachten zu lenken – nein, im kommerzielle Massenkonsum liegt nicht der Ursprung für dieses christliche Fest – der wahre Grund für die weihnachtlichen Feierlichkeiten, ist vielmehr die Geburt Jesus Christus. Der Weg über die Briefumschläge, um einige Gmeindemitglieder trotz bestehender Beschränkungen zu erreichen, war für viele Gläubige ein willkommenes Angebot der Kirchen, um in Zeiten der Corona-Absurditäten zumindest ein wenig weihnachtliche Normalität zu erleben, und aus meiner Sicht war das Ganze eine mehr als gelungene Aktion!
Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids- Lukas 2, 10-11. [BILD: 26.12.2020].
Zusammenfassend bleibt noch zu sagen: Dieses Weihnachtsfest war zwar in vielerlei Hinsicht anders, aber unter dem Strich den Umständen entsprechend dann doch irgendwie für Weihnachten angemessen. Auch wenn etwas mehr Normalität 2021 dann gerne wieder eingekehrt sein dürfte. Naja, wie auch immer – meine Jahresdosis religiöser Auseinandersetzung mit der Kernbotschaft des weihnachtlichen Festes habe ich dank dieser Kirchenaktion zumindest erhalten können.