Beobachtung aus dem Landschaftspark Pluto vom 06.09.2021
Bei meiner Runde durch den Landschaftspark Pluto habe ich Anfang September auf der großen Freifläche oberhalb des großen Feuchtbiotops die Überreste eines Campingzeltes bemerkt. Dabei waren sowohl die Stangen als auch die Zeltplane augenscheinlich in einem vollständigen und durchaus noch funktionssfähigen Zustand. Welche Umstände dazu geführt haben, dass das Zelt zurückgelassen wurde, darüber lässt sich einmal mehr nur spekulieren.
In den zurückliegenden Sommermonaten ist es nicht nur – aber hauptsächlich, nach Wochenenden zur Normalität geworden, das NSG Berghalde Pluto-Wilhelm in einem zugemüllten Zustand vorzufinden. Dass ich bei meinen Runden durch die Landschaft achtlos Weggeworfenes oder zurückgelassenen Müll einsammele und in den einzigen vorhandenen Mülleimer werfen muss, ist schon zur traurigen Realität gewordem. Jedoch erreichte das Ausmaß der Vermüllung an diesem Morgen Anfang Juni eine neue Dimension. Auf dem unteren Haldenplateau befanden sich an mindestens zwei verschiedenen Stellen die großflächig verteilten Müllüberreste von eskalierten Grill- und Saufgelagen, die offensichtlich in den Nachtstunden stattgefunden haben.
Hinterlassenschaften nächtlicher Grillgelage im NSG Berghalde Pluto [BILD 02.06.2021].Weiterlesen →
Wer regelmäßig viel und das ganze Jahr über auf der Erzbahntrasse laufend oder auf dem Rad unterwegs ist, der wird längst erkannt haben, dass die Abfalleimer-Dichte für die Anzahl an Sitzgelegenheiten und dem zeitweisen Ansturm vor allem an den sommerlichen Wochenenden schlichtweg zu gering ist. In der Vergangenheit führte dieses Missverhältnis vorwiegend an starkfrequentierten Tagen oftmals dazu, dass die Bereiche um die Sitzgelegenheit ohne Abfalleimer von einem erheblichen Ausmaß von Vermüllung betroffen waren. Viel zu lange hatte ich mich über die Untätigkeit des RVR und den unbefriedigenden Zustand der desolaten Mülleimersituation innerlich aufgeregt. Doch meine stillen Hilferufe nach mehr Mülleimer für die Erzbahntrasse wurden nun erhört.
Ein fast noch jungfräulicher Mülleimer ohne Graffiti – auf der Erzbahntrasse unmittelbar am Treppenaufgang auf Höhe der Günnigfelder Straße in Bochum [BILD: Dezember 2020].
Was lange währt, wird endlich gut – manchmal zumindest!?
Herbstputz in Herne: Mit Pickzangen und Müllsäcken gegen den achtlos weggeworfenen Müll der Fischdiebbande.
Während der zurückliegenden Sommermonate wurden die Uferbereiche des großen Hochwasserauffangbeckens im LSG Röhlinghausen von rücksichtslosen Wildanglern mit erheblichen Mengen an zurückgelassenem Müll verschmutzt. Da die Wildangelsaison noch immer nicht beendet zu sein scheint, bestand unser heutiges Tagesziel darin, den angelspezifischen Müll zu beseitigen, um so zukünftig wieder besser beurteilen zu können, ob in den Bereichen erneut Wildangler ihr Unheil getrieben haben. Denn aufgrund der Unmengen an altem Müll, der aus leeren Maisdosen, Styropor-Köderboxen, Resten von Angelschnüre, Verpackungsmaterial jeglicher Art und dazu Berge von Schnaps- und Weinflaschen bestand, war es uns mittlerweile unmöglich geworden, bei Bereichskontrollen sicher sagen zu können, ob der nach einem Wochenende vorgefundene Müll neu dazugekommen ist oder ob er schon längere Zeit dort gelegen hat.
Erkenntnis des Tages: Angler sind von Natur aus Naturschützer, Wildfischer sind im Gegensatz dazu Kriminelle mit einem gestörten Naturverständnis.
Zum Großreinemachen hatte ich mich um 10.00 Uhr mit Didi am großen Teich im LSG Röhlinghausen getroffen und nach knapp 2h waren 3 Säcke voll mit Müll gefüllt und die Uferbereiche und ufernahen Gebüsche vom oberflächlichen Müll befreit. Die Unmengen an weggeräumten Maisdosen waren besonders auffällig, da man diese Mengen normalerweise nur im Supermarkt zu Gesicht bekommt. Die vorgefundenen Massen an Schnaps und Weinflaschen legen darüber hinaus nahe, dass die angelnden Naturfrevler nicht nur ein gestörtes Verständnis von einem respektvollen Umgang mit der Natur haben, sondern auch ein massives Alkoholproblem, was wiederum ein Erklärungsansatz für ihr unsoziales Verhalten sein könnte.
Bei der zweistündigen Aufräumaktion im LSG Röhlinghausen in Herne ist einiges zusammenge-kommen: 3 Säcke mit Verpackungsmüll – vor allem Maisdosen, dazu ein Gartenstuhl und ein lederbezogener Küchenstuhl, mehrere Eimer, zig Plastiktüten, kaputtes Angelmaterial und Massen von Glasflaschen. [BILD 04.10.2020].
Naja, wie auch immer?! Da beim Tierheim um die Uhrzeit und dazu am Sonntag erwartungsgemäß niemand anzutreffen war, hatten wir nicht die Möglichkeit die Säcke mit Müll und den anderen Krempel dort direkt zu entsorgen, sodass wir ihn vor dem Tor im LSG Röhlinghausen stehen lassen mussten, um die zeitnahe Abholung des Mülls über den Bereich Grünflächen der Stadt Herne in Auftrag zu geben. Bleibt zu hoffen, dass der mühsam mit Pickzangen zusammengesammelte Müll bis Montag dort verbleibt und nicht von irgendwelchen Idioten wieder durch die Botanik geworfen wird.
Steter Tropfen höhlt den Stein. Die heutige Laufrunde führte mich mal wieder ins Landschaftsschutzgebiet PLUTO V. Meine zwischen eine Astgabel geklemmte Plastiktüte lag glücklicherweise direkt bereit. Es ging erneut in den angrenzenden Birkenhain. Heute mit im Plogging-Allerlei ein Teller aus Porzellan, ein Kissenbezug mit Besteck – nein das Besteck war leider nicht aus Silber, dafür eine Plüschdecke, einen kaputten Kinderspaten und ein paar Pfandflaschen, die ich natürlich nicht in Müll geworfen habe, sondern auf den Mülleimer gestellt habe, damit sie eingesammelt werden können. Der Mülleimer war heute Morgen trotz der städtischen Einschränkungen durch Corona leer.
Man glaubt gar nicht, was man alles findet, wenn man durch die Natur geht. Bei der heutigen Plogging-Runde im Landschaftspark Pluto V hat es keine fünf Minuten gedauert und die versteckte Plastiktüte war voll mit Allerlei Elektroschrott. Es scheint so, als hätte Jemand in der Vergangenheit Mitten in der Botanik und ohne Strom versucht, sein Mahl zuzubereitet. In unmittelbarer Nähe zu einer Elektro-Herdplatte lag eine Pfanne und ein Sandwichmaker. Der Birkenhain lichtet sich zunhemend, aber bis er rein sein wird, sind noch einige Runden nötig. Aktuell ist der Mülleimer, zu dem ich meinen eingesammelten Müll bisher gebracht habe, bis zur Oberkante maximal voll. Inwieweit der Bereich Stadtgrün seine Arbeiten wegen Corona einstellen musste, kann ich gar nicht sagen, aber die Mülleimersituation wird bei der nächsten Laufrunde kontrolliert.
Geploggter Elektroschrott im Landschaftsschutzgebiet PLUTO V.
Nächste Plogging-Runde im Birkenhain vom Landschaftsschutzgebiet PLUTO V erfolgreich beendet. Das Birkenwäldchen leert sich zunehmend vom oberflächlichen Zivilisationsmüll. Während ich in der Vergangenheit immer per Zufall aktiv geworden war, habe ich mich heute Mal bewusst dazu entschieden. Das Wetter ist ideal zum Fahrradfahren und da ich mir die Plastiktüte vom letzten Mal schon vorsorglich in eine Astgabel geklemmt hatte, konnte ich direkt loslegen. Innerhalb weniger Minuten war die Tüte voll mit Allerlei, was nicht hierher ins LSG PLUTO V gehört. Von PET-Flaschen bis hin zu einer Haar-Färbe-Sprayflasche war mal wieder alles dabei. Noch gibt es genug Müll, das geploggt werden will, von daher ist es nur eine Frage der Zeit, wann die nächste Plogging-Runde im LSG Pluto V in Bickern gestartet wird. Interessenten können sich gerne über das Kontakformular melden, denn gemeinsames Ploggen – natürlich unter Beachtung eines Zwei-Meter-Corona-Sicherheitsabstandes – macht doppelt Spaß.
Auf zur nächsten Runde „Spontan-Plogging“ im Bereich des Birkenhains im LSG Pluto V. Auslöser war mal wieder eine herumliegende Platiktüte gewesen. Innerhalb kürzester Zeit ist die Tüte mit Allerlei gefüllt, das definitiv nicht in die Natur gehört, aber augenscheinlich schon seit längerer Zeit hier rumliegt. Denn einige der PET-Flaschen kann ich weder einer Marke noch dem vorherigen Inhalt zuordnen, was gleichbedeutend damit ist, dass sie schon lange dort gelegen haben werden.
Noch ein paar Plogging-Runden mehr und der Birkenhain ist zumindest oberflächlich betrachtet befreit von achtlos weggeschmissenem Verpackungsmüll. Was tief unten im Erdreich aufgrund der früheren Nutzung als Schlacke-Halde schlummert, läßt sich nur erahnen. Von Vorteil für die spontanen Aktionen ist auch die Tatsache, dass es im Landschaftspark Pluto V an jeder Sitzbank einen Mülleimer gibt und die Mülleimer auch regelmäßig geleert werden. Ich muss mir keine Gedanken machen, wo ich den aufgesammelten Müll entsorge. Deshalb muss ich ihn auch nicht weit durch die Gegend schleppen, da es im direkten Umfeld eine Vielzahl an potentiellen Mülleimern gibt.
Angespannte Mülleimer-Situation
Die Mülleimer-Situation im LSG Pluto V kann als vorbildlich bewertet werden. Es gibt in meinem Revier aber auch andere Bereiche, in denen die Mülleimerdicht zu gering ist.
Berghalde Röhlinghausen – Bank ohne Mülleimer
Erzbahntrasse 1 von 5 Sitzgelegneheiten mit Mülleimer
EG-Bereich in Röhlinghausen komplett ohne Mülleimer
Mülleimer Situation im NSG Berghalde (in der Ecke), meistens übervoll
Vielleicht sollte ich diese Problemlage mal an die Untere Umweltbehörde weiterleiten. Möglicherweise könnte das Grünflächenamt Abhilfe schaffen, indem die Mülleimerdichte überdacht und erhöht wird.
Heute habe ich mich mal wieder zu einem spontan-Plogging hinreißen lassen und während der Laufeinheit bei einer Stippvisite im Landschaftspark Pluto V etwas Unrat aus der Botanik geholt. Neben zahlreichen Verpackungsresten waren dieses Mal auch alte Plastikbauteile eines alten Monitors und ein Lollihalter in Pink dabei.
Getriggert von einem achtlos weggeworfenen Gemüse- und Obsttütchen entschließe ich mich auf dem Rückweg dazu, Müll aus der Botanik einzusammeln. Auf den 3 Kilometern entlang der Erzbahntrasse in Richtung Bochum kommen in kürzester Zeit ein paar Dosen und Verpackungen zusammen, die sich ohne große Anstrengung vom Streckenrand aufsammeln lassen. Gerade jetzt in den Wintermonaten, wo das Grün der Sträucher und Bäume fehlt, sticht der zumeist bunte Verpackungsmüll besonders ins Auge.
Und im Grunde sollte doch eigentlich Jeder, der sich alleine die Schuhe binden kann, auch in der Lage sein, seinen Müll so lange bei sich zu behalten, bis er ihn irgendwo ordnungsgemäß wegwerfen kann. Das diese Annahme, aber leider allzu oft nicht der Normalität entspricht, wird mir jedes Mal besonders deutlich, wenn ich mich auf Trasse joggend fortbewege.