I. DAS GRÖSSERE FEUCHTBIOTOP IM LSG PLUTO V
Das größere der beiden Feuchtbiotope im LSG PLUTO V liegt keine 50 Meter von der Berliner Straße entfernt. Die Uferzone ist mit Ausnahme einer relativ jungen Weide frei von weiteren Bäumen. Im Sommer wachsen im hinteren Uferbereich verschiedene Stauden und Sträucher. Der Wasserpegel variiert im Jahersverlauf je nach gefallener Niederschlagmenge erheblich. Wie stark diese Jahreszeitlichen Schwankungen tatsächlich ausfallen, wird durch die Fotofolge zur Darstellung der Entwicklung des Biotops im jahreszeitlichen Wandel besonders sichtbar.

Das Gewässer läßt sich grob in zwei Bereiche unterteilen. Der Teil, der näher zur L 639 gelegen ist, weist eine fortgeschrittene Verlandung auf und hat selbst nach den niederschlagreichen Wintermonaten nur eine maximale Gewässertiefe von zehn Zentimeter. Nach dem Vergetationsschub, der im Zeitraum April/ Mai erfolgt, ist dieser Teil des Gewässers ausgetrocknet und die Gesamtfläche auf 50 % reduziert. Der straßenferne Teil erreicht bei maximalem Wasserstand dahingegen eine Tiefe um die 40-50 Zentimeter.
In den Sommermonaten befindet sich in der Gewässermitte eine geschlossene Fläche mit Schilfgrass, das im letzten Jahr sogar von Stockenten zum Brüten angenommen wurde. Allerdings war der Brutversuch nicht von Erfolg gekrönt, da ein Sturm das Gelege flutete. Aber auch sonst wäre die Stelle bei der teilweise doch recht hohen Frequentierung durch Hundehalter, die ihre Hunde zu oft ohne Leine durch das Gelände laufen lassen, nicht zum ungestörten Brüten geeignet. Den Hunden ist natürlich kein Vorwurf zumachen, dass sie kein Halt vor den Gewässern machen. Bei den Hundehaltern sieht das natürlich anders aus.

Vor allem im Zeitraum mit angegspannter Wassersituation und wenn sich der Laich im Teich befindet, führen freilaufende Hunde, die den Tümpel als Plantschbecken mißbrauchen, unweigerlich zu erheblichen Laichverlusten, weshalb hier vermehrt Aufklärungsarbeit erforderlich ist.
Glücklicherweise sind die meisten Hundebesitzer relativ verständnisvoll und leinen ihre Hunde dann auch an, wenn sie über die problematische Situation aufgeklärt wurden. Da auf Herner Stadtgebiet eine grundsätztliche Leinenpflicht besteht, sollte dieser Zustand eigentlich Normalität sein. Mehr Kontrollen durch das Ordnungsamt hätten sicherlich eine lenkende Wirkung in die Richtung des gewünschten Verhaltens.
II. DAS KLEINERE FEUCHTBIOTOP IM LSG PLUTO V
Das kleinere der beiden Feuchtbiotope im LSG Pluto V befindet sich in maximaler Entfernung zur L639 unmittelbar in der Nähe zum ehemaligen Firmenglände der Firma Optelaak. Direkt im Uferbereich um den Teich herum befinden sich zahlreiche größere Bäume und Sträucher, was das Problem einer Verlandung durch Laubfall vergrößert.

Im letzten Jahr (2019) drohte das Gewäser schon relativ früh im Jahr auszutrockenen. Weit vor dem Zeitpunkt, an dem die Entwicklung der Kaulquappen zu an landlebenden Jungkröten oder Jungfröschen abgeschlossen gewesen wäre. Nur durch einige Evakuierungsmaßnahmen konnte ein Großteil der letztjährigen Amphibien-Generation doch noch gerettet werden.

Verfasst am: 22.01.2020
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