Die Fauna im LSG Pluto V ist den vorfindbaren Gegebenheiten der Landschaft eines renaturierten Zechengeländes angepasst. Das Areal setzt sich größtenteils aus Feucht- und Magerwiesen zusammen. An den Gebietsrändern ist ein wenig dichter Baumbestand zu finden. Sträucher und Gebüsche finden sich vor allem an den steileren Hängen zur L639 oder zwischen dem schmalen Streifen auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Darüber hinaus gibt es auf dem Gebiet des LSG Pluto V zwei kleinere Feuchtbiotope mit den dazugehörigen Gewässerzonen.
I. Säugetiere
Was die Artenvielfalt der Säuger betrifft, so ist das Gebiet sicherlich zu urban, zu klein und zu stark frequentiert, um spektakuläre Beobachtungen erwarten zu können. Neben einer streunenden Hauskatze und einigen Eichhörnchen konnte ich bisher lediglich eine Spitzmaus als „Beifang“ des Schutzzauns und mehrere Kaninchen als Vertreter der Säuger beobachten. Mehrere Bauten im direkten Bereich zum Übergang Erzbahntrasse deuten außerdem zumindest darufhin, dass sich im Habitat auch Füchse heimisch fühlen dürften.
Eichhörnchen (Sciurus) Hauskatze
(Felis silvestris catus)Spitzmäuse (Soricidae) Wildkaninchen
(Oryctolagus cuniculus)
II. Vögel
Bei den von mir im Landschaftspark Pluto bisher zu Gesicht bekommenen Vertretern aus der Klasse Vögel, steht der Mäusebussard und ein amphibienjagender Graureiher sicherlich an der Spitze der Nahrungskette. Ansonsten beschränkt sich die Artendiversität auf die typischen Vertreter unserer Region und die im LSG Pluto V vorzufindenden Habitate. Zu den von mir bisher beobachteten Vogelarten zählen beispielsweise Stockenten, Eichelhäer, Elstern, Krähen, Spechte, Blau-, Kohl-, und Schwanzmeisen, Finken, Amseln und Rotkelchen. Die Anwesenheit von Baumläufern und Kleibern sind auf Grund der vorhandenen Altbaumbestände in der Nähe des Bahndamms erwartbar. Die Anwesenheit weiterer Vogelarten kann ebenfalls als realistisch betrachtet werden, konkrete Aussagen kann ich allerdings nicht treffen, da es meine ornitholigischen Kompetenzen übersteigen würde.
Grünspecht (Picus viridis) Schwanzmeise (Aegithalos caudatus) Amsel (Turdus merula) Stockente (Anas platyrhynchos)
III. Amphibien
Die beiden Gewässer im LSG Pluto V sind das Habitat zahlreicher Amphibien. Im LSG PLUTO V haben neben Erdkröten, Berg- und Teichmolchen auch die selten gewordenen Kreuzkröten ihre Ökologische Nische finden können.
Bergmolch (Ichthyosaura alpestris) Teichmolch (Lissotriton vulgaris) Kreuzkröte (Bufo calamita) Erdkröte (Bufo bufo)
IV. Insekten
Meine entomologischen Kenntnisse sind in Anbetracht der unfassbaren Menge ihrer Vertreter zu limitiert, um ins Detail zu gehen. Zudem würde eine Aufzählung den Rahmen dieses Beitrag sicherlich auch sprengen. Aus diesem Grund und aufgrund meines gesteigerten persönlichen Interesses an Schmetterlingen möchte ich mich an dieser Stelle lediglich auf die Exemplare begrenzen, die mir 2019 im LSG Pluto V begegnet sind.
(a) Lepidoptera (Schmetterlinge)
Zu den letztjährig beobachteten Falterarten zählen Aurorafalter, Rapsweißling, Kurzschwänziger und Gemeiner Bläuling, Faulbaum-Bläuling, Tagpfauenauge, Kohlweißling, Feuerfalter, Großes Ochsenauge, Brauner Waldvogel, Kleines Wiesenvögelchen, Braune Tageule und Kaminbär. Zu diesen Faltern liegen mir Belegfotos vor, weitere Falter kann ich aber durchaus auch noch beobachtet haben.
Aurorafalter
(Anthocharis cardamines)Faulbaum–Bläuling
(Celastrina argiolus)Gemeiner Bläuling
(Polyommatus icarus)Braune Waldvogel
(Aphantopus hyperantus)
(b) Odonata (Libellen)
Was die Großinsekten anbelangt, sind unbedingt auch noch die Libellen zu nennen, die ihr Lebens- und Jagdrevier rund um die Feuchtbiotope im LSG Pluto finden konnten und die ich an dieser Stelle beobachtet habe. Zu den bisher beobachteten Libellenarten zählt der Plattbauch (Libellula depressa), der Vierfleck (Libellula quadrimaculata) und die Große Königslibelle (Anax imperator).
Vierfleck (Libellula quadrimaculata) Plattbauch (Libellula depressa)
Relativierung der Aussagekraft des Beitrags
Die Validität der Aussagen, die in diesem Beitrag zum Artenbestand getroffen werden, sind unvöllständig und unbedingt mit Vorsicht zu genießen und deshalb zu relativieren. Ich bin kein Experte und zufällige Tierbeobachtungen hängen auch immer mit einer Portion Glück und dem Faktor Zeit zusammen, die man für die Beobachtung bereit ist aufzubringen. Technische Möglichkeiten wie Fotofallen oder eine systematischere Beobachtungsmethodik, die dann zudem über einen längeren Zeitraum zu erfolgen hätte, würden die Situation exakter erfassen.
Verfasst am: 22.01.2020
Überarbeitet am: xx.xx.xxxx