Faszination Lepidoptera 2020/5 – Chronologie eines Live-Experiments

Schlüpfvorgang von der Puppe zum vollentwickelten Falter

Das Eistadium beim Tagpfauenauge (Aglais io)

Während der erste Beitrag [1] zur Chronologie des Live-Experiments aus dem Themenbereich Faszination Lepidoptera die im April 2020 beiläufig beobachtete Eiablage eines Tagpfauenauges thematisiert, folgten im Beitrag [2] die Beobachtungen, die ich im Entwicklungszeitraum zwischen der Eiablage und dem Schlüpfen der Raupen machen durfte. Der theoretische Literaturwert für die Dauer der Eireifung ist mit bis zu 21 Tagen angegeben. Tatsächlich sind bis zum Eintritt ins Raupenstadium beim vorliegenden Gelege 23 Tage vergangen.


Das Raupenstadium beim Tagpfauenauge (Aglais io)

In den Beiträgen [3.1] , [3.2] und [3.3] stehen die Beobachtungen während der Raupenphase also während des Entwicklungszeitraums von der Tagesraupe (L1) zur erwachsenen Raupe (L5) im Mittelpunkt meiner Betrachtungen. Die Raupenphase ist in der Literatur mit einer Dauer von 23 bis 30 Tagen angegeben, dauert im Live-Experiment mit 37 Tagen etwas länger.

Beim Tagpfauenauge (Aglais io) endet das Raupenstadium nach 4 bis 5 Häutungen mit der Verpuppung [4] als Stürzpuppe. In diversen Quellen war zu lesen, dass sich die Raupen kurz vor der Verpuppung hormonbedingt in alle Himmelsrichtungen zerstreuen, um nach geeigneten Plätzen zu suchen. Bis zu 50 Meter legen die Raupen auf ihrer Suche nach geeigneten Orten für ihre Verpuppung zurück. An einem geeigneten Ort angekommen, spinnen die Raupen ein Gespinstpolster, in das sie sich mit dem letzten Beinpaar (Cremaster) verankern.


Das Puppenstadium beim Tagpfauenauge (Aglais io)

Mit der Verpuppung endet die eigentliche Raupenphase und das Puppenstadium, in dem die Metamorphose also die eigentliche Umwandlung zum Falter erfolgt, beginnt.

Bildreihe: Verpuppung eines Tagpfauenauges (Aglais io) im Juni 2020.

Beitrag [4] beschreibt Gedanken und Beobachtungen zum Entwicklungszeitraum von der Prä-Puppe (P0) zur Puppe (P1). Ein bis zwei Tage nachdem sich die Raupen mit ihren Nachschiebern abgehangen haben, presst sich eine hellgrüne Puppe durch die Rückenhaut hinter der Kopfkapsel. Durch kreisende Bewegungen wird die Raupenhaut nach oben hin abgestreift und zu Boden geworfen. Das Puppenstadium dauert circa zwei bis drei Wochen (15 bis 23 Tage) und endet mit dem Schlupf der vollentwickelten Schmetterlinge.


Der Schlüpfvorgang beim Tagpfauenauge (Aglais io)

Gegen Ende der 2-3 wöchigen Puppenruhe ist die charakteristische Flügelzeichnung des Tagpfauenauges deutlich durch die pergamentartige Puppenhülle zu erkennen. Von dem Zeitpunkt an dauert es maximal zwei Tage bis mit dem Schlüpfvorgang des vollentwickelten Falters das Ende des Puppenstadiums und der Abschluss des Live-Experimentes bevorsteht.

Bildreihe: Schlüpfvorgang eines Tagpfauenauges (Aglais io) Anfang Juli 2020.

Der Schlüpfvorgang, der im abschließenden Beitrag [5] im Fokus der Betrachtung steht, ist im Vergleich zu den vorherigen Phasen ein eher kurzweiliges Ereignis. Es dauert keine fünf Minuten und der Falter entsteigt der Puppe. Für wenige Augenblicke verweilt der frischgeschlüpfte Schmetterling auf der Puppenhülle, klettert dann an eine höherliegende Position, von wo aus er im Idealfall, nachdem seine Flügel mit Körperflüssigkeit und Luft aufpumpt und die Körperstrukturen ausgehärtet sind, ins Leben als vollentwickelter Falter abhebt.


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Faszination Lepidoptera 2020/4 – Chronologie eines Live-Experiments

Von der Prä-Puppe (P0) zur Puppe (P1) zum Falter

Das Eistadium beim Tagpfauenauge

Hatte der erste Beitrag [1] zur Chronologie des Live-Experiments aus dem Themenbereich Faszination Lepidoptera die im April 2020 beiläufig beobachtete Eiablage eines Tagpfauenauges thematisiert, folgten im Beitrag [2] die Beobachtungen, die ich im Entwicklungszeitraum zwischen der Eiablage und dem Schlüpfen der Raupen machen durfte. Der theoretische Literaturwert für die Dauer der Eireifung ist mit bis zu 21 Tagen angegeben. Tatsächlich sind bis zum Eintritt ins Raupenstadium beim vorliegenden Gelege 23 Tage vergangen. Die Außentemperatur, die zeitweise um den Gefrierpunkt gelegen hatte und der Umstand, dass das Brennnesselblatt nach der Notevakuierung unmittelbar vertrocknet ist, könnten Gründe für diese Verzögerung gewesen sein.

Das Raupenstadium beim Tagpfauenauge

In den Beiträgen [3.1] , [3.2] und [3.3] stehen die Beobachtungen während der Raupenphase also während des Entwicklungszeitraums von der Tagesraupe (L1) zur erwachsenen Raupe (L5) im Mittelpunkt meiner Betrachtungen. Die Raupenphase wird in der Literatur mit einer Dauer von 23 bis 30 Tagen angegeben. Am Ende dieser Phase, die zusammenfassend auch als „Fress-Stadium“ bezeichnet werden kann, erreichen die Raupen eine Körperlänge von 35 bis 42 mm. Da die Haut der Raupen aus festem Chitin besteht und nicht mitwächst, erfordert das Größenwachstum in der Regel fünf Häutungen. Mit jeder Häutung ändert sich Gestalt und Färbung der Raupen. Unmittelbar nach den Häutungen muss die neue Haut aushärten, was die mehrfach beobachtete Inaktivität am Folgetag einer Häutung erklärt.

Beim Tagpfauenauge (Aglais io) endet das Raupenstadium nach 4 bis 5 Häutungen mit der Verpuppung [4] als Stürzpuppe. In diversen Quellen war zu lesen, dass sich die Raupen kurz vor der Verpuppung hormonbedingt in alle Himmelsrichtungen zerstreuen, um nach geeigneten Plätzen zu suchen. Bis zu 50 Meter legen die Raupen auf ihrer Suche nach geeigneten Orten für ihre Verpuppung zurück. An einem geeigneten Ort angekommen, spinnen die Raupen ein Gespinstpolster, in das sie sich mit dem letzten Beinpaar (Cremaster) verankern.

Das Puppenstadium beim Tagpfauenauge

Unmittelbar nachdem die Dachpappe ins Aerarium gehangen worden ist, sammeln sich die Raupen in dem neu geschaffenen Bereich unter der Decke. Hier beginnen sie unmittelbar damit, sich ein Gespinstpolster zu spinnen, in das sie sich mit dem letzten Beinpaar (dem Kremaster) befestigen. Hiermit endet die eigentliche Raupenphase und das Puppenstadium, in dem die Metamorphose zum Falter erfolgt, beginnt.

Der folgende Beitrag beschreibt Gedanken und Beobachtungen zum Entwicklungszeitraum von der Prä-Puppe (P0) zur Puppe (P1). Ein bis zwei Tage nachdem sich die Raupen mit ihren Nachschiebern abgehangen haben, presst sich eine hellgrüne Puppe durch die Rückenhaut hinter der Kopfkapsel. Durch kreisende Bewegungen wird die Raupenhaut nach oben hin abgestreift und zu Boden geworfen. Das Puppenstadium dauert circa zwei bis drei Wochen (15 bis 23 Tage) und endet mit dem Schlupf der vollentwickelten Schmetterlinge (Literatur: 10-16 Tage).


Faszination Lepidoptera 2020 – Chronologie eines Live-Experiments (3.2 u. 3.3)

Von der Jungraupe (L1) bis zur erwachsenen Raupe (L5)

3.2      Die zweite Lebenshälfte einer Raupe (L3-L4)
3.3      Die letzten Tage im Leben einer Raupe (L4-L5)

Hatte der erste Beitrag [1] zur Chronologie des Live-Experiments aus dem Themenbereich Faszination Lepidoptera die im April 2020 beiläufig beobachtete Eiablage eines Tagpfauenauges thematisiert, folgten im Beitrag [2] die Beobachtungen, die ich im Entwicklungszeitraum zwischen der Eiablage und dem Schlüpfen der Raupen machen durfte. Der theoretische Literaturwert für die Dauer der Eireifung ist mit bis zu 21 Tagen angegeben. Tatsächlich sind bis zum Eintritt ins Raupenstadium beim vorliegenden Gelege 23 Tage vergangen. Die Außentemperatur, die zeitweise um den Gefrierpunkt gelegen hatte und der Umstand, dass das Brennnesselblatt nach der Notevakuierung unmittelbar vertrocknet ist, könnten Gründe für diese Verzögerung gewesen sein.

Das Raupenstadium beim Tagpfauenauge

In den Beiträgen [3.1] , [3.2] und [3.3] stehen die Beobachtungen während der Raupenphase also während des Entwicklungszeitraums von der Tagesraupe (L1) zur erwachsenen Raupe (L5) im Mittelpunkt meiner Betrachtungen. Die Raupenphase wird in der Literatur mit einer Dauer von 23 bis 30 Tagen angegeben. Am Ende dieser Phase, die zusammenfassend auch als „Fress-Stadium“ bezeichnet werden kann, erreichen die Raupen eine Körperlänge von 35 bis 42 mm. Da die Haut der Raupen aus festem Chitin besteht und nicht mitwächst, erfordert das Größenwachstum in der Regel fünf Häutungen. Mit jeder Häutung ändert sich Gestalt und Färbung der Raupen. Unmittelbar nach den Häutungen muss die neue Haut aushärten, was die mehrfach beobachtete Inaktivität am Folgetag einer Häutung erklärt.

Beim Tagpfauenauge (Aglais io) endet das Raupenstadium nach 4 bis 5 Häutungen mit der Verpuppung [4] als Stürzpuppe. In diversen Quellen war zu lesen, dass sich die Raupen kurz vor der Verpuppung hormonbedingt in alle Himmelsrichtungen zerstreuen, um nach geeigneten Plätzen zu suchen. Bis zu 50 Meter legen die Raupen auf ihrer Suche nach geeigneten Orten für ihre Verpuppung zurück. An einem geeigneten Ort angekommen, spinnen die Raupen ein Gespinstpolster, in das sie sich mit dem letzten Beinpaar (Cremaster) verankern.