Kopfloser Karpfen im Rhein-Herne-Kanal

Beobachtung aus der Landschaft vom 13.09.2021

Mitte September führte mich meine Laufrunde ausnahmsweise Mal nicht durch die heimische Landschaft von Erzbahntrasse und Hüller Bach, sondern in den Bereich des Steag Heizkraftwerks am Rhein-Herne-Kanal in Herne-Baukau, was etwas außerhalb meines eigentlichen Laufreviers liegt. Es zeigte sich, dass sich ein solcher Tapetenwechsel durchaus förderlich auf die Motivation auswirkt, denn eine relativ unbekannte Umgebung durchläuft man in der Regel mit noch offeneren Augen, da es viel Neues zu entdecken gibt. Beim langsamen Lauf entlang des Kanaluferweges bemerke ich sodann einige Meter vor uns einen im Wasser stromabwärtstreibenden Gegenstand, der sich aus der Nähe als ein toter Fisch zu erkennen gibt. Der Fisch ist stark deformiert, ihm fehlt augenscheinlich der gesamte Kopfbereich. Da meine Vorbereitung auf die Fischerprüfung noch nicht allzu lange zurückliegt, ist die Bestimmung des Fischkadavers trotz Kopflosigkeit nicht all zu kompliziert.

Toter Fisch im nahen Uferbereich des Rhein-Herne-Kanals in Herne Baukau [BILD 13.09.2021].
Weiterlesen
Werbung

Totfund einer Ratte

Beobachtung aus der Landschaft vom 31.07.2021

Beim Durchlaufen des ökologischen Kleingartens Kraut und Rüben habe ich Ende Juli am Wegesrand eine tote Ratte entdeckt. Vom äußeren Erscheinungsbild machte die Ratte auf mich mit Ausnahme der Verletzung im Nackenbereich einen relativ unauffälligen Eindruck. Das Fell war weder verschmutzt noch verklebt. Sowohl der Schwanz als auch alle vier Extremitäten waren vorhanden. Und auch sonst wies der Kadaver bis auf die zusätzliche Köperöffnung weder Fraßspuren noch andere anatomische Auffälligkeiten auf, die Rückschlüsse auf einen Verursacher zu ließen.

Eine tote Ratte mit kreisrundem Loch im Kopf am Rand des Hauptweges im ökologischen Kleingarten Kraut und Rüben in Bochum-Hordel [BILD 31.07.2021].
Weiterlesen

Zwei tote Gelbwangen-Schmuckschildkröten im LSG Röhlinghausen an der Hofstraße

Beobachtung aus dem LSG Röhlinghausen vom 29.05.2021

Verendeten Tieren begegnet man auch in den Breiten des urbaneren Ruhrgebiets immer mal wieder. Zumeist handelt es sich um Tiere, die Opfer des Straßenverkehrs wurden. So war es sowohl bei dem Totfund eines Fuchs als auch bei der toten Hauskatze. Der Anblick einer toten Schildkröte ist dahingehend dann aber doch ein eher seltener Anblick. Erst recht, wenn es gleich zwei Tiere sind und es sich bei den Schildkröten um hier nicht heimische Gelbwangenschildkröten handelt.

Drei Gelbwangen-Schildkröten beim Sonnenbaden im Hochwasser-Auffangbecken im LSG Röhlinghausen in Herne [Bild 2020].
Weiterlesen

Totfund einer Hauskatze am NSG Blumenkamp

Die heutige Laufrunde führte mich durch das NSG Blumenkamp – vorbei an dem Feuchtbiotop, wo ich vor 2 Wochen die ausgelegten Reusen bemerkt hatte, die zur Begegnung mit dem Nördlichen Kammmolch (Triturus cristatus) führten. Seit dem Wochenende bin ich schon mehrmals wieder dort gewesen, aber bis auf ein paar Kanadagänse mit ihren Küken und einem lauernden Graureiher, gab es nichts Interessantes zu beobachten. Heute  waren weder Graureiher noch Kanadagänse am Start, dafür sonnte sich im Hauptgewässer auf der anderen Trassenseite auf einem aus dem Wasser herausragenden Baumstamm eine Schmuckschildkröte neben einer Stockente. Alles war friedlich und ruhig – ungestörte Natur eben.

Krötentunnel = Krötenschutzzaun nur teurer & ganzjährig

Der spontan gewählte Laufweg führte mich zur Krötenwand, die zwischen Blücherstraße und Naturschutzgebiet verläuft. Die Krötenwand ist Teil des Amphibienschutzkonzeptes, das beim Neubau der Umgehungsstraße für viel Geld gebaut wurde. Die Krötenwand aus Beton erfüllt letztendlich dieselbe Funktion wie ein Amphibienschutzzaun. Während der temporär für die Laichwanderung aufgebaute Amphibienschutzzaun die Amphibien in Richtung Fangeimer leitet, leitet die Krötenwand die Amphibien und andere Kleinsäuger zum Krötentunnel, einem Bereich der es den Tieren ermöglicht, die Straße ohne Gefahr zu unterwandern.

Weiterlesen

Totfund einer Spitzmaus

Der heutige Fund einer toten Spitzmaus bestätigt einmal mehr den Beleg für die Anwesenheit der Spitzmaus im LSG Pluto V. Schon vor einiger Zeit hatten wir im Rahmen der frühjährlichen Amphibienschutz-Aktion eine Spitzmaus, damals allerdings ein noch lebendes Exemplar, in einen unserer Fangeimer gefunden. Todesursache möglicherweise Verhungern, möglicherweise auch ein zu frühes Aufwachen aus dem Winterschlaf aufgrund sprunghaft hoher Temperaturen, denen direkt wieder Temperaturen im Minusbereich folgten? Bissspuren sind keine zu erkennen. Möglicherweise ist sie auch natürlich an Altersschwäche verendet?!