Wilde Müllkippe 2020-7

Lange hat die „Wilde Müllkippe“ Nummer 7 in 2020 nicht auf sich warten lassen. Heute war es an der Zeit, die städtische Melde-App zu nutzen und die nächste wilde Müllkippe zu melden. Im Vergleich zu den meisten vorherigen unterscheidet sich die heute entdeckte durch die Müllmenge und den Ablageort, der sich auf der kleinen Berghalde im LSG Röhlinghausen befindet.

LKW-Fuhre mitten auf dem Haldenplateau im LSg Röhlinghausen (08.05.2020).

Während es sich bei den meisten Fällen von illegaler Müllentsorgung, die mir bisher begegnet sind, um eher kleine haushaltsübliche Mengen handelte, die aus einem PKW an den Straßenrand gestellt oder geworfen wurden, so handelt es sich heute um eine LKW-Ladung mit Renovierungsmüll, der augenscheinlich von einer Hausentkernung stammt.

Bei einem Müllvolumen von schätzungsweise 3-5 Kubikmetern ist davon auszugehen, dass diese Mengen nicht im PKW sondern mit einem LKW hergeschafft und oben auf das Haldenplateau der kleinen Berghalde im LSG Röhlinghausen abgeladen wurden. Überraschend ist in diesem Fall auch der Abladezeitpunkt, da es am heiligten Tage in der Zeit zwischen 12.00 Uhr und 16.30 Uhr an einem Freitag 08.05.2020 geschehen sein muss. Meine Vermutung geht in die Richtung fliegende Handwerker, die durch Einsparung der Entsorgungsgebühren ihre Arbeit günstiger anbieten können und so ihre Konkurrenzfähigkeit steigern.

Die Anfahrt zum Ablageort erfolgte wahrscheinlich über die Rückseite der Halde – da sich dort massive frische Wagenspuren befinden. Denkbar wäre auch, dass man mit einem zu großen Auto an dieser Stelle wenden musste, da der Trassentunnel für eine Durchfahrt mit einem LKW zu klein ist. Da aber dieser Ablageort nicht zum ersten Mal angefahren wurde, könnte es hilfreich sein, sowohl auf der Rückseite als auch auf der Vorderseite einen fester Poller zu installieren, um die Zufahrt auf die kleine Halde zukünftig mechanisch zu unterbinden?!

Frische Wagenspuren am Tatort auf der Rückseite der kelinen Halde im LSG Röhlinghausen.

Da die Vermüllung von Straßenrändern und Grünflächen in letzter Zeit gefühlt zunimmt, sollte man sich als Stadt zudem fragen, inwieweit die aktuelle Gesetzgebung und die damit zusammenhängenden Bußgelder noch zeitgemäß sind oder ob diese nicht zu erhöhen sind. Eventuell könnte auch der Einsatz von Naturstreifen oder Mülldetektiven helfen, diesem Problem Herr zu werden.


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