Jährliche Mahd im Landschaftspark Pluto V

Beobachtung aus der Landschaft vom 06.09.2021

Beim Durchlaufen des Landschaftsparks Pluto V fiel Anfang September neben den frisch gemähten Wiesenflächen ein dampfender Container mit Schnittgut auf, beides Anzeichen dafür, dass die jährliche Mahd kurz zuvor durchgeführt wurde. Bei näherer Betrachtung fiel zudem auf, dass auch in diesem Jahr (2021) bei den Pflegearbeiten im LSG Pluto V auf eine partielle Mahd verzichtet wurde. Im Vergleich zum Vorjahr wurde allerdings der Zeitpunkt der Maßnahname mit Anfang September relativ spät und somit insektenfreundlicher gewählt. Durch die Wahl des späten Termins hätte eine partielle Mahd – also teilweise Abmähen der Flächen in zeitlichen aufeinanderfolgenden Etappen, möglicherweise sowieso keinen relevanten Mehrwert gehabt, da die meisten Insektenfutterpflanzen so spät im Jahr schon verblüht sind.

Die abschließenden Arbeiten der Mahd im Landschaftspark Pluto [06.09.2021].

Flächendeckender Kahlschlag mit wichtigen Ausnahmen

Im Zuge der Pflegemaßnahmen wurden die Wiesenflächen mit ihren überwiegend verblühten Pflanzen (Hornklee, Jacobs-Greiskraut, Wilde Möhre, Wiesenpippau, Goldrute, Wicke, Platterbse u.a.m.) auf nahezu allen Freiflächen im Landschaftspark – soweit ich das nach einem eher nichtsystematischen Durchqueren beurteilen kann, zurückgeschnitten. Einige Ausnahmen beschränken sich auf den Uferbereich des Feuchtbiotops und Bereiche im Umfeld der Baustelle zur Emscher-Kanalisierung an der Gelsenkirchener Straße. Aber auch in den schwerer zugänglichen Randbereichen lassen sich Restbestände von noch blühenden Stauden wie beispielsweise von Schmetterlingsflieder, Lichtkerze, Japanischer Knöterich und Kanadische Goldrute finden. Auch das Umfeld der zu gewucherten Steinanhäufungen, die in der Vergangenheit als Winterquartiere für Reptilien und Amphibien angelegt wurden, sind freigeschnitten worden.

DIe jährliche Mahd im LSG Pluto [BILD 05.09.2021].

Keine partielle Vorgehensweise aber trotzdem insektenfreundlich?!

Inwieweit die Wahl des späten Zeitpunktes für die Pflegemaßnahme eine partielle Vorgehensweise überflüssig werden lässt, kann ich nicht beantworten. Aus Gründen des Insektenschutzes ist diese Strategie trotzdem nicht als optimal zu bewerten, da die Pflanzen den Insekten nicht ausschließlich als Futterquelle dienen. Im Vergleich zum verfrühten Kahlschlag der Vorjahre ist das diesjährige Vorgehen aber dennoch zu begrüßen. In welchem Zeitraum die Maßnahme genau erfolgt ist oder über welchen Zeitraum sich die Arbeiten erstreckt haben, dazu liegen mir keine Informationen vor. Der Umstand, dass sich der Container über das Wochenende im Park befunden hat, lässt darauf schließen, dass die Pflegearbeiten in den Tagen zuvor erfolgt sein sollten und diese bis zum Freitag noch nicht abgeschlossen werden konnten. Warum das Schnittgut aus einigen Bereichen entfernt wurde, während es in den hinteren Bereichen des Parks liegen blieb, erklärt sich mir nicht.

Der Container mit Schnittgut im LSG Pluto V nach der jährlichen Mahd [BILD 05.09.2021].

Und warum hat überhaupt der Container gedampft?

Das Dampfen des Schnittguts in dem Container zeigt an, dass beim nach kurzer Zeit eingesetzten Um- und Abbau des organischen Materials durch Mikroorganismen unter Einwirkung von Sauerstoff Energie freigesetzt wird, die in Form von Wärme an die Umgebung abgegeben wird.


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Ein Gedanke zu „Jährliche Mahd im Landschaftspark Pluto V

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